Nach zahlreichen Problemen mit Ersatzzügen auf der Bahnstrecke Leipzig-Dresden dringt der Verkehrsverbund Mittelsachsen auf rasche Abhilfe. Die Situation seit dem Fahrplanwechsel sei unbefriedigend, hieß es in einer Mitteilung. Es gebe Klagen über Zugausfälle, Verspätungen sowie technische Probleme mit Wagentüren und Toiletten. Er erwarte von allen Beteiligten größtmögliche Anstrengungen, um zu einem stabilen Fahrbetrieb zurückzukehren, mahnte VMS-Geschäftsführer Mathias Korda.
Warten auf moderne Akkuzüge
Chemnitz erwartet in diesem Jahr als Kulturhauptstadt Europas eine Vielzahl nationaler und internationaler Gäste. Die Strecke nach Leipzig ist dabei eine wichtige Anbindung zum Fernverkehr der Deutschen Bahn. Sie wird zudem von vielen Pendlern genutzt. Doch sorgte hier in der Vergangenheit schon der Einsatz betagter DDR-Wagen für Probleme und Beschwerden. Moderne Akkuzüge sollten Abhilfe schaffen, doch deren Auslieferung verzögert sich.
Der Hersteller Alstom hat deswegen Doppelstockzüge als Ersatz angemietet. Sie sorgen jedoch häufig für Probleme. Bei einem Spitzengespräch mit allen Beteiligten sei nun über Schritte beraten worden, um Mängel zu beheben, hieß es. Vereinbart wurde den Angaben nach, dass ein mobiles Instandhaltungsteam eingesetzt wird, um Zugausfälle und Verspätungen zu vermeiden. Zudem sollen die Mitarbeiter der Mitteldeutschen Regiobahn, die die Linie RE 6 betreibt, weiter geschult werden. Vereinbart wurden auch einzelne Entlastungszüge, die in der Hauptverkehrszeit auf der Strecke Chemnitz-Riesa-Leipzig fahren sollen.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten