Die Behörden in Sachsen haben im vergangenen Jahr insgesamt 149 Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund an Schulen erfasst. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Linke) hervor. Wie die «Leipziger Volkszeitung» (Mittwoch) zuerst berichtete, sind dies deutlich mehr Fälle als in Vorjahren. m Vor-Corona-Jahr 2019 seien es 73 Vorfälle gewesen, hieß es. Auch in den Jahren 2020 (52), 2021 (91) und 2022 (48) hätten die Werte darunter gelegen.
«Der jüngste Anstieg der Fallzahlen ist besorgniserregend, kann aber zumindest zu einem Teil auf eine gestiegene Sensibilisierung zurückgeführt werden», erklärte Köditz am Mittwoch.
Die Vorkommnisse betreffen verschiedene Schularten. Dabei geht es unter anderem um rechtsextremistische Inhalte in Klassenchats oder Hakenkreuz-Schmierereien an Schulgebäuden. Bei der Exkursion einer Klasse in die KZ-Gedenkstätte Buchenwald im Mai 2023 zeigte ein Schüler am Glockenturm den Hitlergruß, während ihn ein Klassenkamerad filmte und das Video anschließend verbreitete.
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