Wer in Sachsen zukünftig auf dem Land als Hausärztin oder Hausarzt arbeiten will, kann sich bis Ende Februar für einen Medizinstudienplatz über die Landarztquote bewerben. Im Rahmen dieses Modells stehen 40 Studienplätze bereit, für die man den strengen Numerus Clausus für Medizin nicht erfüllen muss, wie das sächsische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Bewerber verpflichten sich, nach Abschluss der Ausbildung für mindestens zehn Jahre als Hausarzt auf dem Land zu arbeiten.
Sachsen brauche dringend mehr Nachwuchs für ausscheidende Haus- und Fachärzte, betonte Gesundheitsministerin Petra Köpping. «Ärztin oder Arzt zu sein, ist für viele Menschen ein Traumberuf. Die Arbeit am und mit Menschen ist erfüllend, aber auch sehr verantwortungsvoll. Ihr Engagement ist unsere Zukunft», betonte die SPD-Politikerin.
Interesse am Medizinstudium über die Landarztquote gestiegen
Studiert werden kann in Leipzig, Dresden oder Chemnitz. Die 40 Landarzt-Studienplätze entsprechen nach Angaben der Landesdirektion 6,5 Prozent aller Medizinstudienplätze in Sachsen. Demnach gibt es im Freistaat insgesamt 615 Studienplätze für Humanmedizin.
Das Interesse am Medizinstudium über die Landarztquote ist in Sachsen stetig gewachsen. Voriges Jahr waren für die Plätze nach Angaben des Gesundheitsministeriums 130 Bewerbungen eingegangen. In den beiden Jahren davor waren es 119 und 67 Bewerbungen.
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