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Sachsen bekommt 43 Millionen aus Startchancen-Programm

Christian Piwarz (CDU), Kultusminister von Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa
Christian Piwarz (CDU), Kultusminister von Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa

Kultusminister Piwarz spricht von «Schulen mit besonderen Herausforderungen und in besonderen Lagen»: Für diese soll es nun dank einer Bund-Länder-Vereinbarung eine gezielte Unterstützung geben.

Bund und Länder legen ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Schulen in einem schwierigen sozialen Umfeld auf. Wie das sächsische Kultusministerium am Freitag nach einer Sonderkonferenz der Ressortchefs mitteilte, entfallen auf den Freistaat etwa 43,4 Millionen Euro pro Jahr. Der Bund will jährlich bis zu einer Milliarde Euro für das sogenannte Startchancen-Programm geben. Die Länder sollen sich in gleicher Höhe beteiligen.

Sachsen will das Programm mit einer insgesamt zweistelligen Anzahl von Grund- und Oberschulen beginnen. Die Auswahl werde derzeit vorbereitet, hieß es. Nach den Vorgaben der Bund-Länder-Vereinbarung sollen später einmal 180 sächsische Schulen beteiligt sein.

Laut Ministerium verteilen sich die Gelder fast zu gleichen Teilen auf drei Säulen des Programmes. Zum einen geht es um eine Förderung von Investitionen für die Ausgestaltung einer lernfördernden und barrierefreien Umgebung. Zum anderen soll es sogenannte Chancenbudgets für Schulen geben, die dann weitgehend in eigener Verantwortung über die Verwendung der Mittel entscheiden können. Mit dem dritten Förderschwerpunkt sollen multiprofessionelle Teams in den Schulen aufgebaut werden.

«Es ist gut, dass sich der Bund endlich mit den Ländern einigen konnte. Jetzt müssen wir darauf achten, dass mit dem Programm auch zielgerichtet die Lernleistungen und Lernumgebungen der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Im Fokus steht besonders die Förderung der Basiskompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Daher werde man mehr in Grundschulen investieren. Aber auch die Oberschulen dürften nicht zu kurz kommen. Der Zeitplan zur Umsetzung sei sehr ambitioniert, die Erwartungen möglicherweise zu hoch.

Den Begriff Brennpunktschule will Piwarz in diesem Zusammenhang nicht verwenden. «Ich nutze den Begriff nicht, weil er eine Stigmatisierung bedeutet. Wir sprechen von Schulen mit besonderen Herausforderungen und in besonderen Lagen», sagte der Minister unlängst. Tatsächlich falle dort infolge der Zusammensetzung der Schülerschaft und großer Entwicklungsunterschiede mehr Arbeit an.

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