Dresden gehört künftig als vierte deutsche Stadt zum internationalen Netzwerk für lebenslanges Lernen («Learning Cities»). Über eine entsprechende Klassifizierung der Unesco informierte die Stadt am Mittwoch. Insgesamt seien 64 Städte in 35 Ländern in das 2015 gegründete Städtenetzwerk aufgenommen worden. Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) sprach von einem immensen Wert für die Stadt und «spannenden Perspektiven». Der Austausch im Netzwerk werde die hiesige Bildungslandschaft weiter stärken.
«Von frühkindlicher Bildung bis hin zu umfassenden Weiterbildungsprogrammen bieten wir für Menschen jeden Alters und sozialen Hintergrunds ein breites Spektrum an Lernmöglichkeiten», erklärte Donhauser. Mit der laufenden Erarbeitung des Gesamtkonzeptes «Lebenslanges Lernen in Dresden» setze man sich für einen ganzheitlichen Bildungsansatz ein. «Das Ziel ist klar: Bildung für alle zugänglich machen und Benachteiligungen verhindern.»
«Durch den Austausch im Netzwerk wollen wir von anderen Lernstädten bundes- und weltweit lernen, unsere beispielhafte Praxis teilen und gemeinsam innovative Lösungen entwickeln», betonte der Bildungsbürgermeister weiter. Dresden sei motiviert. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, verwies auf Bildung vor dem Hintergrund einer weltweiten Urbanisierung: «Bis 2050 werden 80 Prozent aller Menschen in Städten leben. Diese Entwicklung birgt Chancen.» Städte seien kulturelle und wirtschaftliche Innovationszentren. Man dürfe aber auch Risiken nicht aus dem Blick verlieren. Soziale und ökologische Herausforderungen nähmen zu. «Unsere Antwort darauf ist Bildung. Lebenslanges Lernen eröffnet Menschen Perspektiven, bringt sie zusammen und lässt Gesellschaft wachsen.»
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten