Die Imker in den drei mitteldeutschen Ländern haben in diesem Jahr gut geerntet. Pro Bienenvolk konnten sie im Schnitt in Sachsen 47,6 Kilogramm, in Thüringen 50,3 und in Sachsen-Anhalt 51,7 Kilogramm Honig gewinnen, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage im rheinland-pfälzischen Mayen mitteilte. Das war verglichen mit 2022 in Sachsen ein Plus von 4,1 Kilo, in Thüringen von 7,7 und in Sachsen-Anhalt von 3,2 Kilo.
In Deutschland insgesamt haben die Imker pro Bienenvolk im Schnitt 36,7 Kilo Honig gewinnen können und damit 2,3 Kilo mehr als im Vorjahr.
«Es war ein sehr gutes Bienenjahr», sagte Fachzentrums-Leiter Christoph Otten. «Dank positiver Witterung haben die Bienen viel Nektar eingebracht, und die Imker konnten viel Honig schleudern.» Zwischenzeitlich habe es zwar auch Niederschlag gegeben oder es sei trocken gewesen. Dies hatte aber nur geringen Einfluss auf die Nektarmenge.
Wer sich ein Glas Deutschen Honigs kaufen will, muss allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen als zuvor. Pro 500-Gramm-Glas Honig verlangen die Imkerinnen und Imker der nicht-repräsentativen Umfrage zufolge 6,50 Euro, das sind circa fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. «Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht, daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend», sagte Branchenkenner Otten.
In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker. Rund 170.000 Imkerinnen und Imker werden gezählt, die allermeisten von ihnen machen dies als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für eine Branchenumfrage zuständig, an der dieses Mal rund 13.000 Meldungen von Imkerinnen und Imker gab.
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