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Gepachtetes Waldstück soll nicht dem Tagebau weichen

René Schuster von der Grünen Liga Umweltgruppe Cottbus. / Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
René Schuster von der Grünen Liga Umweltgruppe Cottbus. / Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Im Streit um ein privates Waldgrundstück für den Ausbau des Braunkohletagebaus Nochten hat das Sächsische Oberbergamt am Montag verhandelt. «Es ist Irrsinn, noch Grundstücke für Braunkohlenabbau zu enteignen», sagte der Bundesvorsitzende der Grünen Liga, René Schuster, vor Beginn der Verhandlung in Freiberg. Die Umweltvereinigung will sich für den Erhalt des Waldstückes einsetzen.

Das Energieunternehmen Leag hatte zuvor einen Antrag auf bergbaurechtliche Grundabtretung eines rund 5000 Quadratmeter großen Grundstückes gestellt. Das Oberbergamt traf zunächst keine Entscheidung. Diese sei einer späteren schriftlichen Beschlusserfassung vorbehalten, hieß es.

Das unbebaute Waldstück wurde 2019 von privaten Eigentümern bis 2037 an die Grüne Liga verpachtet. Wenn das Klimaschutzziel - die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad Celsius zu begrenzen - erreichbar sein soll, müssten die Tagebaue der Leag den Umweltschützern zufolge nicht ausgeweitet, sondern deutlich verkleinert werden. Außerdem schütze der Wald die benachbarten Dörfer vor Einwirkungen der Grube. Seitens der Grünen Liga wurden zudem Zweifel an nötigen Rekultivierungsmaßnahmen geäußert. Die Umweltvereinigung bereitet sich demnach auf eine mögliche Klage vor, falls das Oberbergamt dem Antrag zustimmen sollte.

Die Leag hingegen sieht den Abbau angesichts der anhaltenden Energiekrise als eine «energiepolitischen Notwendigkeit» an. «Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit werden alle Kraftwerkskapazitäten, die wir zur Verfügung haben, auch in diesem Winter gefordert sein», teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

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