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Der Südvorstadtfuchs hat eine große Familie

- Eine Stadtwohnung ist viel cooler als ein Bau im Wald
- Der moderne Fuchs stellt sich um – clever eben
- Weit mehr als 400 Füchse in Dresden

 

Rund 300 bis 400 Stadtfüchse werden pro Jagdjahr, das geht vom 1.April bis zum 31.März des Folgejahres, im Stadtgebiet Dresden geschossen.

In der Stadt wirkt er exotisch und gehört irgendwie gar nicht zwischen Wohnblocks und Wiesenstück. Doch das reichhaltige Nahrungsangebot in Mülltonnengegenden lockt die Rotpelze an. Sie überqueren auch mitten am Tag gut befahrene Straßen. Da sich Füchse ganz einfach auf das Nahrungsangebot ihres Reviers umstellen können, verbreiten sie sich, ganz ohne Jagen zu müssen, auch in der Stadt. Der Fuchs ist ein Allesfresser. Ob Katzenfutter, Kuchenabfälle oder Würmer, gefressen wird, was kommt.
In der Welt der Märchen und Sagen spielt der Fuchs eine bedeutende Rolle. Allein in der Online-Sammlung Märchen aus aller Welt  sind schon 22 Erzählungen aufgelistet. Der Fuchs, auch Reinecke oder Reinhart genannt, gilt in der Überlieferung als schlau, listig und durchtrieben.
Ziemlich clever passt er sich auch an das Leben in der Stadt an.


Informationen aus der Stadtverwaltung:
1. Wird die Verbreitung von Füchsen im Stadtgebiet
gemessen oder beobachtet? Wenn ja, welche aktuellen Ergebnisse liegen dazu vor?

Eine lose Erfassung des Tierbestandes erfolgt über das sächsische Wildtiermonitoring, wo einzelne Sichtungsmeldungen erfasst werden. Exakte
Anzahlen von Tierpopulationen können darüber jedoch nicht erfasst werden.
Das Wildmonitoring findet in ganz Sachsen statt. Als konkrete Zahlen liegen in der Landeshauptstadt Dresden nur die Streckenzahlen vor. Das ist die Anzahl der erlegten Tiere durch die Jäger.
Diese beliefen sich in den letzten Jagdjahren auf ca. 300 bis 400 Tiere pro Jahr im Stadtgebiet Dresden.
Das Internetportal Wildmonitoring für den elektronischen Datenaustausch zwischen Jagdausübungsberechtigten und Jagdbehörden gibt es seit Ende 2013. Das Portal „Sächsisches Wildmonitoring“ löst Papierdokumente ab und gestattet eine einheitliche Erfassung jagdrelevanter Daten. Die Anwendung reduziert somit den Verwaltungsaufwand für die Jagdbehörden in Bezug auf Abschussplanung und Streckenerfassung.

2. Welche Gefahren gehen von erkrankten Tieren aus?

Durch den Fuchs übertragene Krankheiten sind Tollwut, Fuchsbandwurm und Fuchsräude. Deutschland gilt seit 2008 laut Definition der Weltorganisation für Tiergesundheit, OIE, als tollwutfrei. Aus diesem Grund ist in Deutschland das Risiko der Übertragung von Tollwut bei Kontakt mit dem Fuchs zu vernachlässigen. Auch für den Fuchsbandwurm gibt es in Sachsen keine nachgewiesenen Fälle. Zur Fuchsräude ist anzumerken, dass dies eher eine unbedenkliche Krankheit für den Menschen ist. Die Räudemilben sind sehr wirtsspezifisch und somit auf den Fuchs fixiert. Dennoch kann es in
seltenen Fällen zur Übertragung auf den Hund bzw. Menschen kommen. Es stehen dafür jedoch wirksame Therapiemethoden zur Verfügung.

3. Welche Hinweise haben Sie für Hundebesitzer, die einem Tier mit Räude möglicherweise begegnen?

Generell sollte der Kontakt zum Fuchs vermieden werden. Hat dennoch ein Kontakt zwischen Hund und Fuchs stattgefunden, sollte bei Manifestation einer Räude beim Hund eine Therapie eingeleitet werden. Dazu ist ein Tierarzt auszusuchen.


4. Wie sollte Ihrer Meinung nach mit erkrankten aufgefundenen Tieren oder bei Kontakt umgegangen werden?

Grundsätzlich kann der Jagdausübungsberechtigte oder die Jagdbehörde, im Falle des Auffindens eines möglicherweise erkrankten Wildtieres, informiert werden. Ein Anfassen von wilden Tieren sollte unterbleiben, da Wildtiere bspw. die oben angesprochenen Krankheiten übertragen können. Im Falle einer
Verletzung beim Menschen durch ein erkranktes Wildtier ist ein Arzt aufzusuchen.