Es hat 137 bedruckte Seiten. Aber ein Buch ist es nicht. Es hat viele Fotos und Zeichnungen. Aber ein Magazin ist es nicht. Es ist in der grauen Stadt am Meer, im nordfriesischen Husum, gedrucktworden und erzählt Geschichten über das sächsische Dresden. Und es steht eine 1dahinter. Gute Nachricht Nr. 1: Das Bookzin – Book- Buch-Magazin ist keine Eintagsfliege.
"Schriftsteller werden berühmt, wenn sie die Stadt verlassen haben. Ist Michael Bittner deshalb vor zwei Jahrennach Berlin gezogen?" Peter Ufer moderiert zwischen Buchvorstellungsinformationen, Musik und Texten. Die Texte sind so unterschiedlich wie ihre Autoren. Sie erzählen aus unterschiedlichen Jahrzehnten, mitunter auch mit Hassliebe, Sarkasmus und einer latenten Frage: Warum ist Dresden so ... so schnell eingeschnappt, so wenig humorvoll, so behäbig, so rückwärts gewandt.
Die Publikation, besser das Projekt, hat Unterstützer gefunden, noch ehe das Produkt sichtbar war. Man könnte meinen, es gibt noch viel mehr Menschen, die irgendwie am Sandstein rütteln wollen. Gute Nachricht Nr.2: Es gibt vielmehr Motoren auf allen Gebieten, nur heulen sie nicht so laut auf.
Was haben eigentlich Motorräder mit Stadtluft zu tun? Weil man beim Schrauben wieder Luft kriegt. In Agenturen herrscht stattdessen Schnappatmung bei viel zu wenig Sauerstoff. Grund genug, eine Motorradmanufaktur zu gründen. Hookie. Diese Manufaktur gab den passenden Raum für die Bookzin-Premiere und Anna Mateur eine Videobotschaft mit den allerbesten Wünschen aus Berlin. Sie selbst hat sich ein Bein gebrochen und spielt trotzdem. "Es wird nie langweilig".
Wer Lust zum Stöbern hat, kann sich beim Husum Verlag einlesen. Wer lieber Musik hört, kommt am 17.12. ab 21 Uhr ins Leonardo in die Dresdner Neustadt. Ju von Dölzschen präsentiert dort seine erste CD. Der junge Musiker wird auch weggehen. Und dann kennt ihn bald die ganze Welt.