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Sorben kämpfen im digitalen Zeitalter für Sichtbarkeit

Frauen der Chorgemeinschaft Concordia singen in schwarzen Trachten am Ostersonntag vor der evangelischen Kirche im Spreewaldort Burg. / Foto: Frank Hammerschmidt/dpa/Archivbild
Frauen der Chorgemeinschaft Concordia singen in schwarzen Trachten am Ostersonntag vor der evangelischen Kirche im Spreewaldort Burg. / Foto: Frank Hammerschmidt/dpa/Archivbild

Der Bund Lausitzer Sorben (Domowina) will künftig mehr Mitteilungen nur auf Sorbisch versenden. Die Empfänger können bei Bedarf zum Übersetzen die App Sotra nutzen - einen Sorbisch- Übersetzer, teilte die Domowina am Donnerstag in Bautzen mit. «Wir kämpfen im digitalen Zeitalter für mehr Sichtbarkeit», sagte Domowina-Referent Clemens Schkoda. Dafür gelte es auch, alle technischen Möglichkeiten zu nutzen. «Inzwischen sind diese so gut, dass es problemlos möglich ist, ganze Texte in Sekundenschnelle ins Deutsche zu übersetzen.»

Die Nutzung der sorbischen Sprache im Alltag war unlängst Thema einer öffentlichen Anhörung im Sächsischen Landtag. Dabei hatten Vertreter der Sorben auf Defizite wie den Mangel an sorbischsprachigen Medien und den fehlenden Lehrernachwuchs an sorbischen Schulen verwiesen. Zudem wurde bemängelt, dass eine gleichwertige Zweisprachigkeit im öffentlichen Raum nicht immer selbstverständlich sei. Domowina-Chef Dawid Statnik listete aber auch Erfolge auf. «Inzwischen hat sich die sorbische Sprache bei Microsoft etabliert. Die Sprachsteuerung über Alexa ist dementsprechend unser nächstes Ziel.»

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