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Sorben wollen Medienangebote für junge Leute ausbauen

Marko Schiemann, Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats der Stiftung für das sorbische Volk. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Marko Schiemann, Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats der Stiftung für das sorbische Volk. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Sorben möchten ihre Medienangebote für junge Leute ausbauen und die digitale Präsenz stärken, um die sorbische Sprache und Kultur zu fördern.

Die Sorben wollen ihre Medienangebote gerade für junge Leute ausbauen. «Neben der klassischen Förderung von Sprache und Kultur müssen wir die Zukunft stärker in den Blick nehmen und die digitalen Angebote ausweiten», sagte Marko Schiemann, Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats der Stiftung für das sorbische Volk, am Montag der Deutschen Presse-Agentur nach einer Sitzung des Gremiums in Berlin.

Dabei ging es vor allem um das Fünfte Finanzierungsabkommen für die Stiftung ab 2026, die Weiterführung von Lernprogrammen und digitalen Medienangeboten in der Oberlausitz und der Niederlausitz sowie um die Sprachförderung in den sogenannten Witaj-Projekten in Brandenburg und Sachsen. Witaj (sorbisch für Willkommen) betrifft die zweisprachige Betreuung und Bildung in Kindergärten und Schulen.

«Für uns ist wichtig, dass das neue Finanzierungsabkommen die Zukunft und die Modernisierung der sorbischen Sprache und Kultur ermöglicht», betonte Schiemann. «Mit dem vorherigen Abkommen ist erstmals eine Grundlage geschaffen worden, die Projekte zukunftsfähig zu machen. Die nachfolgenden Generationen müssen eine Chance haben, die sorbische Sprache und Kultur bewahren und entwickeln zu können.» Deshalb brauche man eine ausreichende Finanzierung digitaler Angebote. Das betreffe Lernvorhaben genauso wie Medienprojekte für junge Leute.

Der Bund und die Länder Sachsen und Brandenburg hatten 2021 mit dem Vierten Finanzierungsabkommen die Zuwendungen für die Sorben erhöht. Es umfasste eine Förderung von rund von 23,9 Millionen Euro pro Jahr - ein jährliches Plus von 5,3 Millionen Euro im Vergleich zur vorherigen Finanzierungsperiode.

Die Finanzierung betrifft Institutionen wie das Sorbische National-Ensemble, das Deutsch-Sorbische Volkstheater und das Wendische Museum in Cottbus. Nach offiziellen Schätzungen bilden etwa 60.000 Menschen das Volk der Sorben und Wenden in der sächsischen Oberlausitz und der brandenburgischen Niederlausitz.

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