Die Angst vorm Zahnarzt und die Möglichkeiten, ihr erfolgreich entgegenzutreten
Das Gefühl der Angst ist für niemanden fremd, wenngleich sie auch in unterschiedlichen Situationen einsetzt. Ein beschleunigter Puls, kalter Schweiß sowie eine Bewegungsunfähigkeit können stete Begleiter dieser Emotion darstellen. Hervorgerufen werden kann sie durch unterschiedliche Faktoren: Umwelt, Gesundheit sowie Soziales bieten verschiedenste Möglichkeiten, um sie zum Vorschein zu bringen. Während die veränderten Wetterbedingungen bei manchen Personen zu bloßem Entsetzen und Furcht vor zukünftigen Bedingungen führen, repräsentieren für andere soziale Konflikte sowie Auseinandersetzungen Angelegenheiten, die sie erstarren lassen.
Wird von Angst im Bereich der Gesundheit gesprochen, so kommt nicht selten der Furcht vor diversen Zahnarztbehandlungen ein zentraler Stellenwert zu. Denn rund 35 Prozent der Deutschen hegen diese beispielsweise in Zusammenhang mit Wurzelbehandlungen und rund 30 Prozent verspüren diese, sobald das Ziehen eines Zahnes thematisiert wird. Vor allem die Entfernung von Weisheitszähnen repräsentiert für viele Menschen ein wahres Schreckensszenario, das jedoch einer bedeutenden Anzahl von Personen leider nicht erspart werden kann.
Zwar kann gegen viele Ängste nur begrenzt mit geringem Aufwand eine Reduktion herbeigeführt werden, dies ist jedoch gewiss nicht im Bereich der Zahnarztphobie der Fall. Bereits eine Zahnzusatzversicherung kann sich hierbei sowohl finanziell als auch in Hinblick auf die Furcht vor dem notwendigen Zahnarztbesuch lohnen. Der Abschluss solch einer Leistung ist für Angstpatienten daher nicht nur sinnvoll, sondern oftmals notwendig, sodass regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls auch Behandlungen durchgeführt werden können.
Bild: Wenn solch ein Bild bereits negative Emotionen hervorruft, so sollte der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung in Betracht gezogen werden. Bildquelle: pixabay.com.
Grundsätzlich gibt es vier Varianten, die einen Zahnarztbesuch erträglicher gestalten können:
1. Das Lachgas
Das Lachgas wirkt auf die Funktionen des zentralen Nervensystems. Durch seinen Einsatz wird der Schmerz reduziert, kann jedoch nicht gänzlich ausgeschalten werden. Es führt eine Entspannung herbei und wirkt sich somit positiv auf die Reduktion der Angst aus. Der Patient bleibt während dieser Methode stets bei Bewusstsein und sie erlaubt es ihm, ohne weitere Einschränkungen den Alltag nach der Behandlung fortzusetzen. Die Behandlung mit Lachgas ist darüber hinaus bei richtiger Anwendung auch ohne Nebenwirkungen und weist keinerlei Risiken auf. Zu beachten ist, dass die Kosten dieser Methode nicht von der Krankenkasse übernommen werden, jedoch durch eine Zahnzusatzversicherung gedeckt sind und sich zwischen 100 und 300 Euro belaufen können.
2. Der Dämmerschlaf
Auch der Dämmerschlaf stellt eine zielführende Variante dar, um der Angst vor der Zahnarztbehandlung entgegenzuwirken. Dieser ist als Zwischenform einer Vollnarkose und der Anwendung von Lachgas einzuordnen. Ein Anästhesist begleitet den Patienten während der gesamten Behandlung und überwacht dessen Zustand. Zu Beginn wird durch einen Zugang ein Betäubungsmittel gespritzt, wodurch der Patient seine Umgebung tiefenentspannt wahrnimmt und dennoch zu jeder Zeit ansprechbar ist. Die Behandlung selbst rückt in den Hintergrund und manches Mal sogar in Vergessenheit. Sowie beim Lachgas werden auch beim Dämmerschlaf die entstandenen Kosten nicht von der Krankenkasse getragen. Die Preisspanne reicht von 100 bis zu 180 Euro pro Stunde.
3. Die Vollnarkose
Eine Vollnarkose wird bei größeren Eingriffen empfohlen und auch gerne von Angstpatienten gewählt. Ist die Furcht in solch hohem Ausmaß vorhanden, dass allein der Gedanke an den Zahnarzt oder Behandlungsraum Herzrasen oder Schweißausbrüche auslösen, so ist die Vollnarkose die effektivste Lösung. Bei dieser Methode werden sowohl orale als auch intravenöse Medikamente eingesetzt, um den Patienten in einen bewusstlosen Zustand zu versetzen. Aufgrund der Verabreichung muskelentspannender Präparate ist es notwendig, dass dieser durch ein entsprechendes Gerät beatmet wird. Die Behandlung wird vom Patienten gänzlich verschlafen und zu keinem Zeitpunkt wahrgenommen. Die Kosten der Vollnarkose werden ebenfalls nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen vom Patienten beglichen werden, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt keine Zahnzusatzversicherung besitzt. Es können hierbei zwischen 250 und 350 Euro pro Stunde anfallen.
Fazit
Wenn Kinder sich fürchten, so halten sie sich oftmals die Augen zu. Als Erwachsener kann diese Strategie zwar in den meisten Situation nicht mehr angewandt werden, das bedeutet jedoch nicht, dass sich jeder Angst ohne Hilfsmittel gestellt werden muss. Die heutigen medizinischen Errungenschaften erlauben es, Behandlungen über sich ergehen zu lassen, ohne Schmerzen zu empfinden oder können diese auf ein Minimum begrenzen. Da ein regelmäßiger Zahnarztbesuch sowie die Durchführung notwendiger Behandlungen ein absolutes Muss darstellen, um die Zahngesundheit langfristig sicherzustellen, empfiehlt es sich vor allem für Angstpatienten, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Denn hierbei sind die Kosten von angst- und schmerzreduzierenden Methoden inkludiert und leisten einen enormen Mehrwert für Betroffene. Schlussendlich kann der Zahnarztphobie somit wesentlich entgegengewirkt werden, sodass diese hoffentlich bald der Vergangenheit angehört.