In Chemnitz gibt es einen weiteren Fall von offener Lungentuberkulose. Wie die Stadt Chemnitz am Freitag berichtete, leidet eine Frau aus einer Unterkunft für geflüchtete Menschen im Stadtteil Einsiedel an der Krankheit. Dort hatte sie laut Stadt wegen starken Hustens isoliert gelebt. Es ist der sechste Fall von offener Tuberkulose in Chemnitz in diesem Jahr. Das Gesundheitsamt untersucht nun Menschen, die engen Kontakt mit der Frau hatten. Zwei Kontaktpersonen wurden laut Stadt in der Zwischenzeit aber in einen anderen Landkreis verlegt, das zuständige Gesundheitsamt wurde informiert.
Im Januar kam es in einer Pflegeschule in Chemnitz zu einem Tuberkuloseausbruch, bei dem mehr als 20 Infektionen festgestellt wurden. Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst und ist meldepflichtig. Die Erreger werden bei einer offenen Tuberkulose vor allem durch Husten und Niesen ausgeschieden und verbreiten sich über Aerosole in der Luft. Nach Angaben von Experten ist Tuberkulose nicht hochansteckend. Ob es zu einer Ansteckung kommt, hängt unter anderem davon ab, wie lange und intensiv der Kontakt mit Erkrankten war und wie empfänglich die Person für eine Infektion ist, wie es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heißt.
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