In der Debatte um verkürzte Winterferien und eine Rückkehr zum Präsenzunterricht hat Sachsens Philologenverband vor weiteren Belastungen für Schüler und Lehrer gewarnt. Lernen und Lehren von zu Hause und im Wechselmodell sei harte Arbeit, betonte Verbandschef Thomas Langer am Mittwoch in einer Mitteilung. «Dafür braucht es professionelle Bedingungen und Verschnaufpausen. Beides ist mit dem derzeitigen Stand bei Lernsax und der Kürzung der Winterferien nicht ausreichend gegeben.» Der Philologenverband ist ein Berufsverband von Gymnasiallehrern.
Wechselmodelle zwischen Unterricht in der Schule und zu Hause müssten praktikabel sein, die digitale Ausstattung und Belastbarkeit von Schülern berücksichtigen und dürften nicht zu Lasten der Gesundheit der Lehrer «durchgepeitscht» werden, mahnte Langer. «Ich erwarte, dass das Sächsische Kultusministerium Unterricht an den Schulen erst dann anordnet, wenn die Infektionszahlen in Sachsen dies auch zulassen.» Zudem forderte er klare Regelungen zu Lehrplaninhalten und der Durchführung der Abiturprüfungen. «Vollwertigkeit und bundesweite Vergleichbarkeit des Abiturs auf hohem Niveau müssen auch dieses Jahr gewährleistet werden.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH