Während sich mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) die Lage in Brandenburger Kreisen wie Oder-Spree und Dahme-Spreewald entspannt hat, gibt es weiter südlich neue Funde. Der Kreis Oberspreewald-Lausitz an der sächsischen Grenze berichtete am Mittwoch über fünf neue ASP-Fälle bei Wildschweinen. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe den amtlichen Verdacht bestätigt. Zudem gebe es auf brandenburgischer und sächsischer Seite weitere Verdachtsfälle im Umfeld des Fundortes in Großkoschen. Ein ASP-Krisenstab bereitet Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Seuche vor.
Zu den angedachten Maßnahmen gehört den Angaben nach eine Ausweitung der bisher im Landkreis geltenden Restriktionszonen. Auch der Bau eines zusätzlichen Wildschwein-sicheren Schutzzaunes innerhalb des Kreisgebietes wird in Erwägung gezogen. Mit der Bergung der Tiere bei Großkoschen sei nachgewiesen, dass es infizierten Wildschweinen gelungen sei, eine eingerichtete Wildschutzbarriere entlang der Kreisgrenze zu überschreiten, erklärte Amtstierarzt Jörg Wachtel.
In den teils großflächigen Arealen rund um ASP-Fundorte gelten verschärfte Vorgaben für Jäger sowie Schweinehalter. Aktuell erstreckt sich eine sogenannte Sperrzone II vom Süden des Landkreises Richtung Süd-Ost, durch die Lausitzer Seenplatte bis zu Teilen von Vetschau im Spree-Neiße-Kreis.
Darüber hinaus will der Kreis den Wildschwein-Schutzkorridor als doppelt eingezäuntes Gebiet entlang der Grenze zu Sachsen verstärken. Eine zweite Zaunreihe in Richtung Sachsen besteht bislang in Teilen aus Bauzäunen und soll gegen einen festen Zaun ausgetauscht werden.
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