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Verzögerungen bei Ausstellung von Reisepässen in sächsischen Großstädten

Zum Beginn der Urlaubszeit gibt es größere Verzögerungen beim Ausstellen von Reisepässen. (Archivfoto) / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Zum Beginn der Urlaubszeit gibt es größere Verzögerungen beim Ausstellen von Reisepässen. (Archivfoto) / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Lange Wartezeiten und hohe Produktionszeiten führen zu Frustration bei Antragstellern in sächsischen Großstädten.

Die Verzögerungen bei der Ausstellung von Reisepässen könnten den Aussagen einiger sächsischer Großstädte zufolge noch eine Weile anhalten. «Das liegt zum einen am Wegfall des Kinderreisepasses, zum anderen an der Nachholung von Fernreisen außerhalb der EU, die in den letzten zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich waren», teilte die Stadt Dresden auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Wann sich die Lage wieder entspannen werde, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen. 

Lange Wartezeiten sorgen für Frust

«Aktuell beträgt die Produktionszeit der Reisepässe circa acht Wochen», sagte eine Sprecherin. Normalerweise betrage die Produktionszeit zwei bis vier Wochen. Demnach befinden sich in der Landeshauptstadt derzeit 1.493 Reisepässe in Bearbeitung.

Auch die Stadt Chemnitz habe aktuell etwa 1.500 Reisepässe bei der Bundesdruckerei in Berlin in Produktion. «Darunter befinden sich auch Dokumentenbestellungen, die bereits vor sieben Wochen übermittelt wurden», sagte eine Sprecherin der Stadt. Auch hier müsse derzeit mit einer Herstellungszeit von bis zu acht Wochen gerechnet werden. In Leipzig dauere die Bearbeitung ebenfalls bis zu acht Wochen. Demnach warten derzeit rund 5.600 Leipzigerinnen und Leipziger auf ihren Reisepass. Sachsens Großstädte rechnen damit, dass sich erst mit Ablauf der deutschlandweiten Sommerferien die Lieferzeiten wieder langsam normalisieren werden.

Hoffnung in Sicht

«Seit den ersten Wochen des Jahres 2024 stiegen die Antragszahlen für Reisepässe außergewöhnlich deutlich an», hieß es aus dem Bundesinnenministerium (BMI). Innerhalb von nur vier Wochen wurden erstmals in der Geschichte der Bundesdruckerei mehr als 600.000 Reisepässe bestellt. «Die Bestellzahlen sind auf sehr hohem Niveau leicht rückgängig.» Dennoch würden weiterhin mehr Pässe beantragt, als die Bundesdruckerei fertigen könne. Im Winter werden zusätzliche Maschinen erwartet, die schließlich zu einer nachhaltigen Entspannung der Produktionszeiten führen sollen.

Nach Angaben des BMI können Bürgerinnen und Bürger ihren Reisepass weiterhin mit einer Express-Bestellung nach drei Tagen in der Behörde abholen. Zudem könne auch ein vorläufiger Reisepass ausgestellt werden. Nach der Rückkehr werde der vorläufige Pass zurückgegeben, sobald der reguläre Reisepass vorliege.

 

 

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