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Wintersport in den sächsischen Mittelgebirgen trotz Schneemangels

Wintersportler sitzen mit ihren Ski über den Wolken vor der Kulisse des 1243 Meter hohen Keilbergs in einem Lift und fahren auf den Gipfel des Fichtelbergs. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Wintersportler sitzen mit ihren Ski über den Wolken vor der Kulisse des 1243 Meter hohen Keilbergs in einem Lift und fahren auf den Gipfel des Fichtelbergs. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Bald gehen die Winterferien los, und die Touristiker in Sachsen melden viele Buchungen. Die Wintersportorte wollen ein Rundum-Programm bieten - auch bei Schneemangel.

Der Schnee hat sich aktuell zwar in die Gipfellagen der sächsischen Mittelgebirge zurückgezogen - die Wintersportorte im Freistaat freuen sich dennoch über viele Buchungen zu Beginn der Ferienzeit. In den meisten Orten seien die Unterkünfte gut ausgelastet, sagte Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen.

Besonders Gäste aus Berlin und Brandenburg seien stark vertreten. Dort beginnen die Winterferien bereits an diesem Wochenende. «Sie sind unsere Haupt-Zielgruppe und scheinen ihren Winterurlaub gerne in den sächsischen Mittelgebirgsregionen zu verbringen.»

Die Orte hätten weiter investiert, um Besucher auch bei Schneemangel zu unterhalten. «Hotels haben sich Programme speziell für Kinder überlegt», sagte Klein. Die Angebote reichten von Ponyreiten über Kochkurse bis zu «Zauberteppichen» - Förderbänder an den Skihängen, mit denen sich die Kleinen transportieren lassen können.

Wintersport habe für den Tourismus in Sachsen nach wie vor eine große Bedeutung, sagte Veronika Hiebl, Chefin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS). «Eine ernsthafte Verschiebung der Buchungen in der Winterzeit weg von den Winterdestinationen hin zu den Städten können wir nicht verzeichnen.» Von der Adventszeit über den Jahreswechsel bis zu den Winterferien seien sächsische Wintersportregionen sehr gefragt. «Fakt ist jedoch, dass sich auch bei uns der Klimawandel bemerkbar macht», so Hiebl. Alle Tourismusregionen würden deshalb ihr Angebot durch Winterwanderwege, Winterwanderwochen und Wellness in Kurorten und Bädern ergänzen.

Die Unterkünfte in den erzgebirgischen Wintersportzentren Altenberg und Oberwiesenthal seien in den Wochen der Winterferien sehr gut gebucht, sagte Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge. «Für Familien gibt es nur vereinzelt freie Kapazitäten.» Außerhalb der Zentren und mit Anfahrt zu den Wintersportorten seien noch Unterkünfte verfügbar. Die Gäste hätten diese Winterferien wieder frühzeitiger gebucht, einige bereits im vergangenen Herbst oder noch zeitiger. «Die meisten Urlauber, die ihren Winterurlaub in unserer Region verbringen, widmen sich dem klassischen Wintersport.» Ski alpin, Snowboarden oder Skilanglauf stünden hoch im Kurs. «Deshalb hoffen wir, dass dem Winter noch nicht völlig die Puste ausgeht», so Brödner.

Auch das Vogtland freut sich über eine «gute bis sehr gute Buchungslage» in den Winterferien, sagte Andreas Kraus, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Vogtland. Ein Trend zu sehr kurzfristigem Buchungsverhalten sei hier noch zu beobachten. Winterwanderungen, geöffnete Eisbahnen und Sonderausstellungen in den vogtländischen Museen sollen bei Schneemangel Abhilfe schaffen. Auch Wanderungen mit Alpakas seien bei Familien beliebt.

Nach dem Tauwetter verweisen die Touristiker in der Oberlausitz auf Alternativen zum Wintersport. «Das Zittauer Gebirge bietet viele Möglichkeiten zum Winterwandern», sagte Sophie Nücklich von der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien. Besonders beliebt bei Familien sei ein Ausflug zum Steinzoo im Zittauer Gebirge: «Hier können Felsformationen betrachtet werden, die an Tiere erinnern.»

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