Zwei Jahre nach einer Blockade am Flughafen Leipzig/Halle hat das Logistikunternehmen DHL den beteiligten Aktivisten in einem Zivilverfahren ein Vergleichsangebot gemacht. Die DHL halte nicht an der Schadenersatzforderung in Höhe von gut 84.000 Euro fest, sagte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig am Mittwoch. Stattdessen sollen die Beklagten 80 Arbeitsstunden in einem Aufforstungs- oder Naturschutzbetrieb leisten oder ersatzweise 15 Euro pro Stunde zahlen.
Im Juli 2021 sollen insgesamt 54 Klimaaktivist im Rahmen eines Protestes eine Zufahrtsstraße zum Betriebsgelände des Hauptterminals des Flughafens Leipzig - und damit zum Logistikzentrum der DHL-Tochter - blockiert haben. Dadurch sollen Mitarbeiter des Flughafens am rechtzeitigen Dienstbeginn gehindert worden, Flüge verspätet gestartet und Anschlussflüge verpasst worden sein.
Das Landgericht hatte den Beteiligten in der Verhandlung am Dienstag bis zum 30. September Zeit gegeben, das Angebot zu prüfen. Falls keine Einigung erzielt werde, fälle das Gericht am 17. Oktober eine Entscheidung, sagte der Sprecher.
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