Nach dem gewaltsamen Tod eines 53-Jährigen im vergangenen Sommer in Lichtenstein will das Landgericht Zwickau am heutigen Donnerstag ein Urteil sprechen. Der Angeklagte soll seinen früheren Fußballtrainer mit fünf massiven Axthieben ermordet haben. Zum Prozessauftakt im März hatte der Deutsche ein Geständnis abgelegt. In dem Trainer will er seinen Peiniger erkannt haben, der ihn als Teenager sexuell missbraucht habe. Allerdings hatte der Mann durch einen Unfall 2011 einen vollständigen Gedächtnisverlust erlitten und sich dadurch eigentlich an sein vorheriges Leben nicht mehr erinnern können.
Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Plädoyer den Angaben zufolge wegen Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe beantragt. Die Verteidigung hat dagegen auf Freispruch wegen Schuldunfähigkeit plädiert - andernfalls auf Strafmilderung wegen verminderter Schuldfähigkeit.
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