Wenige Wochen vor Silvester hat der Zoll auf der Autobahn 17 zwischen Breitenau (Landkreis Mittelsachsen) und Dresden einen Lastwagen gestoppt, der insgesamt eine Tonne illegale Pyrotechnik geladen hatte. Nach Angaben des Zolls hatte der 31 Jahre alte Fahrer des Lkw mit tschechischem Kennzeichen zunächst den Transport von Lebensmitteln angegeben. Eine Kontrolle ergab jedoch, dass hinter den Paletten mit Lebensmitteln weitere Kartons mit illegalen Feuerwerkskörpern versteckt waren.
Der Lkw war den Angaben zufolge auf dem Weg nach Berlin. Bei der Schwerpunktkontrolle am vergangenen Mittwoch befanden sich auf drei Paletten mehr als 5.000 Feuerwerkskörper und fast 60 Batteriefeuerwerkskörper der erlaubnispflichtigen Kategorien F3 und F4. Die Nettoexplosivmasse betrug nach Angaben des Zolls insgesamt 160 Kilogramm.
Strafverfahren wegen Sprengstoffvergehen
Die Feuerwerkskörper wurden beschlagnahmt. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren unter anderem wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.
Im Sprengstoffrecht werden pyrotechnische Artikel nach ihrer Gefährlichkeit in die Kategorien F1 bis F4 eingeteilt, wie der Zoll mitteilt. Wer zum Beispiel Feuerwerkskörper der Kategorie F3 oder F4 einführen will, muss durch eine Erlaubnis der zuständigen Überwachungsbehörde nachweisen, dass er zum Umgang berechtigt ist. Zudem dürfen Privatpersonen laut Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung maximal ein Kilogramm Nettoexplosivmasse (NEM) von Feuerwerkskörpern der Kategorien F1 und F2 in bewohnten Räumen lagern.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
