Mit Ausstellungen zu Design, Kunst und Natur wartet das Dresdner Kunstgewerbemuseum in Schloss Pillnitz nach der Winterpause auf. Unter dem Titel «PURe Visionen» sind ab Samstag Kunststoffmöbel aus Ost und West, Kunstwerke sowie die erweiterte «Pflanzenfieber»- Schau zu sehen, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Staatliche Schlösserverwaltung zu Saisonbeginn am Freitag mitteilten.
Im Wasserpalais wird bis Anfang Juni die Design-, Herstellungs- und Transfergeschichte von Möbeln aus Polyurethan zwischen West- und Ostdeutschland beleuchtet. Dazu gehören in der DDR beliebte «Ikonen der Ostmoderne» wie Garten-Ei und Z-Stuhl. In der von der Bundesstiftung Aufarbeitung geförderten Schau werden auch die Entwicklung des Materials, die kulturelle Bedeutung dieser Möbel sowie die Nachhaltigkeit von Kunststoffen thematisiert.
Die mit der Schlösserverwaltung im vergangenen Jahr kuratierte und um neue Arbeiten ergänzte Ausstellung «Pflanzenfieber» stellt bis Anfang November rund 50 internationale Projekte zu Mode, Produktdesign und Forschung vor und macht auf das verborgene Potenzial in der Pflanzenwelt aufmerksam. Zeitgleich im Bergpalais ist ein «imaginiertes Ökosystem» der Keramikkünstlerin Sonngard Marcks aus Porzellan zu sehen.
Das Schlossmuseum stellt unter dem Titel «Monumental» Leben und Werk des Malers, Grafikers und Illustrators Ludwig von Hofmann (1861-1945) vor, der als Kulturreformer und Wegbereiter der Moderne gilt. Im Mittelpunkt stehen dessen Wandgemälde, die im Original gezeigt und zudem digital studiert werden können, ergänzt um Zeichnungen und Grafiken sowie private Fotografien. Hofmann lebte ab 1932 mit Frau und Tochter bis zur Vertreibung durch russische Soldaten im Mai 1945 in Schloss Pillnitz, schuf unter anderem Wandgemälde für das Hoftheater Weimar, hieß es. «Zeitgenossen erwähnen ihn in einem Atemzug mit Ferdinand Hodler und Gustav Klimt».
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