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Kunstfestival will Thalheimer Schwimmbad wiederbeleben

Das Kunstfestival «Begehungen» verlässt dieses Jahr erstmals Chemnitz und will ein ehemaliges Schwimmbad in Thalheim als Raum für Gegenwartskunst wiederbeleben. Der Titel laute «Plansch», informierten die Organisatoren am Freitag. Neu ist auch, dass die Kunstwerke nicht nur an einem Wochenende, sondern zehn Tage lang gezeigt werden und zwar vom 11. bis 21. August. Geplant seien 20 bis 25 künstlerische Positionen, die Ausschreibung dazu starte am Montag, erklärte die Vorsitzende des Trägervereins, Luise Grudzinski.

Das Festival präsentiert seit 2003 Gegenwartskunst an jährlich wechselnden Orten in Chemnitz. Dazu gehörten etwa ein ehemaliges Gefängnis, verlassene Industriegebäude, eine Brauerei und im vergangenen Jahr ein stillgelegter Güterbahnhof. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025 will es nun durchs Umland ziehen und 2025 in die Stadt zurückkehren. Nach bisherigen Plänen wird es dann mit einer Schau im öffentlichen Raum an der Chemnitz zu erleben sein.

Das Erzgebirgsbad in Thalheim war den Angaben nach 1996 eröffnet worden und musste 2014 wegen finanzieller Schwierigkeiten wieder schließen. Der Leerstand sei sehr schmerzhaft für die Menschen in seiner Stadt, sagte Bürgermeister Nico Dittmann (parteilos). Die Nutzung des verwaisten Hallenbades für das Kunstfestival sei daher «eine großartige Chance».

Neben eingesendeten Kunstwerken entstehen bei dem Festival auch Arbeiten im Zuge von Künstlerresidenzen. Dabei seien in der Corona-Pandemie Erfahrungen mit «Remote-Residenzen» gemacht worden, bei denen die Künstler nicht selbst vor Ort sind, hieß es. Dies soll dieses Jahr ausgebaut und dabei Menschen aus Thalheim in den Schaffensprozess einbezogen werden. Durch die Beteiligung könnten sie neu Zugang zu zeitgenössischer Kunst finden, so die Hoffnung.

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