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Schwesternhäuser Kleinwelka gefährdetes EU-Kulturerbe

Die Herrnhuter-Schwesternhäuser sind in Kleinwelka zu sehen. / Foto: Miriam Schönbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Die Herrnhuter-Schwesternhäuser sind in Kleinwelka zu sehen. / Foto: Miriam Schönbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Schwesternhäuser Kleinwelka in Ostsachsen sind von der EU-Kommission in die Liste am stärksten gefährdeter Kulturdenkmäler 2023 aufgenommen worden. Das spätbarocke Ensemble sei «akut gefährdet», teilte die Vertretung in Deutschland am Donnerstag in Berlin mit. Es sei «ein einzigartiges spätbarockes Kulturdenkmal des gemeinsamen Lebens der mährischen Gemeinschaft in der Oberlausitz».

Die Schwesternhäuser gehören zur 1751 gegründeten Herrnhuter Kolonie Kleinwelka, die auf Glaubensflüchtlinge aus Mähren im heutigen Tschechien zurückgeht und die mehrere Niederlassungen in Deutschland hatten. Die sechs Gebäude in Kleinwelka wurden 1770 bis 1896 errichtet, sie waren Wohnstatt, geistliches Zuhause und Arbeitsstätte für handwerkliche Tätigkeiten zugleich. Der Verfall begann Anfang des 20. Jahrhunderts.

Ein Freundeskreis, lokale und internationale Organisationen engagieren sich seit einigen Jahren für den Erhalt des Areals, Bund und Freistaat Sachsen helfen bei der Sanierung. Mit der Aufnahme in die Liste verbunden ist den Angaben nach ein Zuschuss von 10.000 Euro, als Katalysator für Maßnahmen und Anreiz für öffentliche und private Unterstützung. Ziel sei es, das Erbe des Schwesternhaus-Ensembles «zu schützen, zu bewahren und das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es in vielerlei Hinsicht direkt mit dem europäischen Erbe und den europäischen Werten verbunden ist».

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