Die Dresdner Semperoper trauert um den gestorbenen Wagner-Tenor Stephen Gould (1962-2023). Die internationale Klassikwelt habe «eine ihrer bedeutendsten Sängerpersönlichkeiten verloren», hieß es in einer Mitteilung der Sächsischen Staatsoper vom Donnerstag. «Stephen war Dresden und der Semperoper stets eng verbunden, wir verlieren mit ihm einen der führenden Heldentenöre unserer Zeit und einen besonders liebenswerten Menschen», sagte Intendant Peter Theiler.
Christian Thielemann, Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle, zeigte sich «zutiefst betroffen». Ihn habe mit Gould seit 1997 eine «enge künstlerische Zusammenarbeit und freundschaftliche Verbindung» bei allen großen Strauss- und Wagner-Partien auf den Bühnen der Welt zusammengeführt. An der Semperoper war er unter anderen Siegfried, Othello, Tannhäuser.
Gould hat vor wenigen Wochen eine schwere Krebs-Erkrankung öffentlich gemacht und war am Dienstag gestorben. Zuvor hatte er schon die im Sommer geplanten drei große Partien bei den Richard-Wagner-Festspielen Bayreuth abgesagt. Der US-Amerikaner zählte zu den wichtigsten Heldentenören der vergangenen Jahrzehnte und trug den Ehrentitel «Österreichischer Kammersänger».
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