Bühnen in Berlin, Jena und Leipzig gehören zu den Gewinnern des diesjährigen Theaterpreises des Bundes. Der mit 200.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Mittwoch in einer Mitteilung bekanntgab. Drei mit jeweils 100.000 Euro dotierte Auszeichnungen erhalten das Theaterhaus Jena, das Chamäleon Theater Berlin und das Leipziger Theater Lofft.
Mit dem Preis will die Bundesregierung kleine und mittlere Theater in Deutschland etwa für eine herausragende künstlerische Vielfalt würdigen. Die Preisträger bezeichnete Roth als Vorreiter in der Theater- und Kulturlandschaft: «An den prämierten Häusern ist inklusives, divers aufgestelltes und machtkritisches Arbeiten möglich.»
Das Ballhaus Naunynstraße biete Menschen einen «wichtigen Reflexionsraum für postkoloniale Strukturen» in der Kunst und im Alltag, begründete die Jury ihre Wahl. «Hier wurden postmigrantische Stimmen nicht nur erstmalig laut vernehmbar, hier wurde der Begriff des postmigrantischen Theaters als solcher erfunden und geprägt.»
Insgesamt 81 Theater hatten sich den Angaben zufolge für den diesjährigen Theaterpreis des Bundes beworben. Die Verleihung soll am 11. Oktober in Berlin stattfinden.
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten