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Rückgabe von Porzellanvasen aus der Kangxi-Ära an Erben von Ottmar Edwin Strauss

«Deutsches Zentrum Kulturgutverluste» ist auf einem Schild zu lesen. / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
«Deutsches Zentrum Kulturgutverluste» ist auf einem Schild zu lesen. / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Das Museum der Stadt Glauchau gibt drei Porzellanvasen der Kangxi-Ära aus seiner Sammlung an Erben des jüdischen Industriellen Ottmar Edwin Strauss zurück.

Das Museum der Stadt Glauchau gibt drei Porzellanvasen der Kangxi-Ära aus seiner Sammlung an Erben des einst in Köln lebenden jüdischen Industriellen Ottmar Edwin Strauss (1878-1941) zurück. Sie seien in einem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekt zweifelsfrei als NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kunst- und Kulturgut identifiziert worden, informierte die Stadt. Die feierliche Rückgabe ist am 28. Mai im Festsaal von Schloss Hinterglauchau geplant.

Die asiatischen Vasen stammen den Angaben zufolge aus der Sammlung des Dresdner Mediziners und Mäzens Paul Geipel. Er hatte der Stadt Glauchau einst einen beachtlichen Teil seiner Sammlung vermacht - mehr als 14.000 Objekte. In dem Projekt sei die Provenienz von mehr als 300 Stücken erforscht worden - von Porzellanen über Grafiken und Bücher bis hin zu historischen Waffen und Bronzen.

Die Vasen, die nun zurückgegeben werden, gehörten demnach einst zur Kunstsammlung August des Starken, waren aber 1919/1920 von der Staatlichen Porzellansammlung in Dresden verkauft worden. 1931 hätten sie nachweislich zu Strauss' Sammlung gehört. Er habe sie schließlich verkauft, weil er Geld für seine Flucht aus Nazi-Deutschland und die dafür erforderliche Reichsfluchtsteuer gebraucht habe. Über ein Auktionshaus gelangten sie daraufhin in Geipels Besitz.

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