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Richtfest bei Perlmutt-Erlebniszentrum in Adorf

Eines Baumaschine steht auf dem Gelände des Erweiterungsbaus zu einem Erlebniszentrum rund um die Flussperlmuschel. / Foto: Bodo Schackow/dpa/Archivbild
Eines Baumaschine steht auf dem Gelände des Erweiterungsbaus zu einem Erlebniszentrum rund um die Flussperlmuschel. / Foto: Bodo Schackow/dpa/Archivbild

Bis nächstes Jahr soll im Vogtland das Perlmutter- und Heimatmuseum zu einem Erlebniszentrum ausgebaut werden. Interessierte sollen hier mehr über die Herstellung von Perlmuttwaren erfahren.

Beim Ausbau des Erlebniszentrums «Perlmutter» in Adorf (Vogtlandkreis) ist am Donnerstag Richtfest gefeiert worden. «Dieses Projekt kennt nur Gewinner: Touristen, die etwas Einzigartiges erleben, eine Stadt, die weiter belebt wird und eine Geschichte, die nun weitererzählt werden kann», wurde der Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (CDU), in einer Mitteilung zitiert. Der Politiker nahm demnach auf Einladung von Bürgermeister Rico Schmidt (SPD) an dem Richtfest teil. «Wir sind schon voller Vorfreude und fiebern der Eröffnung im Laufe des nächsten Jahres entgegen», sagte der Bürgermeister.

Für 5,5 Millionen Euro soll in Adorf im Vogtland ein Erlebniszentrum entstehen, in dem es um die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel und ihre Erzeugnisse aus Perlmutt geht - der schimmernde Stoff wird aus dem inneren Schalenmaterial der Muscheln gewonnen. Mehrere Tausend Exponate umfasst die Adorfer Sammlung, von der in den beengten historischen Räumen im Stadtkern aktuell nur 30 Prozent gezeigt werden können. Deswegen wird das jetzige Perlmutter- und Heimatmuseum mit einem sanierten Nebengebäude und zusätzlich einem Neubau verbunden.

Bis in die 1920er Jahre war Adorf ein Zentrum der Herstellung von Perlmuttwaren - auch die Bezeichnung Perlmutter für den Stoff ist gebräuchlich, er leitet sich ab von «Mutter der Perle». Bis zu 1000 Beschäftigte waren damals damit beschäftigt, aus den schimmernden Muschelschalen Schmuck, Knöpfe oder Intarsien herzustellen. Die kleinen Gebirgsbäche um die Stadt galten als wichtiges Verbreitungsgebiet der Flussperlmuschel.

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