Streiks im Bereich der Kitas, Krankenhäuser und Stadtreinigung in Sachsen werfen große Schatten voraus. Vor der dritten Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst werden Streiks vorbereitet, die viele Einrichtungen in Mitleidenschaft ziehen könnten. Gewerkschaften wie Verdi und der Sächsische Erzieherverband rufen zu Arbeitsniederlegungen auf, um in den Verhandlungen Druck aufzubauen.
Leipzig und Dresden sind die Zentren der Streikaktivitäten. Insbesondere für Donnerstag und Freitag sind umfassende Streiks angekündigt, die Kitas, Stadtverwaltungen und Kliniken lahmlegen könnten. Verdi hat auch einen bundesweiten Streik in Kliniken und Pflegeheimen angekündigt. Dabei steht die Forderung nach Lohnerhöhungen im Vordergrund. Acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro, sind das Ziel der Gewerkschaften.
Die Auswirkungen der Streiks auf die Menschen in Sachsen sind schwer vorherzusagen. Bei Bedarf medizinischer Hilfe sollten Patienten auf Krankenhäuser in nicht-städtischer Trägerschaft zurückgreifen. Viele Einrichtungen in der Kinderbetreuung könnten ihre Arbeit einstellen, was Eltern vor Herausforderungen stellt.
Die Forderungen der Gewerkschaften gehen über Lohnerhöhungen hinaus. Verdi wünscht sich auch höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Weitere Anliegen sind zusätzliche freie Tage und die Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost- und Westdeutschland.
Der geringe Fortschritt in den Verhandlungen macht die Streiks notwendig. Die bisherigen Verhandlungen führten zu keiner Einigung und die Arbeitgeberseite zeigt sich wenig kompromissbereit. Eine Nullrunde bei dreijähriger Laufzeit wurde vorgeschlagen, was auf starke Kritik stieß.
Demonstrationen sind zeitgleich in Leipzig und Dresden geplant. Die Bürger müssen mit Verkehrsbehinderungen rechnen. In Leipzig plant Verdi eine zentrale Kundgebung am Richard-Wagner-Platz und in Dresden finden Aktionen an mehreren wichtigen öffentlichen Einrichtungen statt.
Die Arbeitgeber weisen die Forderungen mit dem Verweis auf leere Kassen und eine angespannte Personallage zurück. Trotzdem bleibt der Druck hoch, und die Streiks könnten zu weiteren Eskalationen führen, falls keine Einigung erzielt wird.