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Gewinn von Wacker-Chemie sinkt um ein Viertel

China dominiert die Solarindustrie und macht auch Wacker Chemie Schwierigkeiten.
China dominiert die Solarindustrie und macht auch Wacker Chemie Schwierigkeiten.

Der Wacker-Konzern mit seinem Werk in Nünchritz meldet einen Rückgang des EBITDA um 26 Prozent. Der Umsatz im ersten Quartal lag unter dem Vorjahr. Bsonders betroffen war der Bereich Solarsilicium.

Das Konzernergebnis der Wacker Chemie AG vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im ersten Quartal 2025 um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Es belief sich belief sich auf 127 Millionen Euro gegenüber 172 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2024. Hauptgründe dafür waren niedrigere Absatzmengen im Solarsilicium-Bereich, Bestandseffekte sowie eine geringere Auslastung. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Im Unterschied dazu konnte der Gewinn in den Chemiebereichen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Die EBITDA-Marge für die Monate Januar bis März 2025 lag bei 8,6 Prozent, während sie im Vorjahr noch bei 11,6 Prozent und im Vorquartal bei 20,9 Prozent lag. Der Gesamtumsatz belief sich auf 1,48 Milliarden Euro (Q1 2024: 1,49 Mrd. €) und ist damit im Vergleich zum Vorquartal (Q4 2024: 1,34 Mrd. €) sogar um 11 Prozent gestiegen. Dabei sind der Silicone-Bereich und die Biotechnologiesparte umsatzmäßig gut ins Jahr gestartet. Im Bereich Polymers ist der Umsatz leicht zurückgegangen.

Trotz der Herausforderungen sieht Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender von Wacker, einen guten Start ins Jahr. Er erklärte, das Unternehmen liege innerhalb der eigenen Erwartungen, obwohl die schwächelnde Konjunktur und Unsicherheit durch die US-Handelspolitik das Bestellverhalten beeinträchtigten.

Das Polymer-Geschäft sowie der Silicones-Sektor zeigten positive Entwicklungen. Die strategische Ausrichtung auf Spezialitätengeschäfte zahlt sich durch verbesserte Umsätze und Ergebnisse aus. Herausforderungen gab es jedoch weiterhin im Bereich Polysilicon, speziell bei Solarsilicium wegen Überkapazitäten in China.

Regionale Umsatzentwicklung

International erwirtschaftete Wacker 83 Prozent seines Umsatzes, 17 Prozent in Deutschland.  Der Umsatz in Amerika stieg um 9 Prozent auf 280 Mio. €, in Europa um 5 Prozent auf 600 Mio. €. In Asien erlitt das Unternehmen hingegen einen Umsatzeinbruch um 11 Prozent. Investitionen reduzierten sich im ersten Quartal 2025 auf 93 Mio. €, im Vergleich zu 117 Mio. € im Vorjahr. Diese flossen in den Kapazitätsausbau der vier Geschäftsbereiche. Der Netto-Cashflow sank auf -167 Mio. €, eine Folge des schwächeren operativen Ergebnisses.

Mitarbeitende

Die Anzahl der Beschäftigten weltweit blieb nahezu unverändert bei 16.655 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In Deutschland waren 10.695 Beschäftigte tätig.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025

Wacker hält an seiner Prognose fest und sieht Wachstumspotential in allen Regionen und Geschäftsbereichen. Risiken gehen von internationalen Handelskonflikten aus. Das Unternehmen fokussiert sich deshalb auf Effizienzsteigerungen und Prozessverbesserungen und bleibt darauf bedacht, Neugeschäft zu akquirieren.

Update: Die Wacker-Aktie reagierte sofort. Sie sank am Mittwoch bis zum späten Nachmittag um rund sieben Prozent.


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