loading

Nachrichten werden geladen...

Nach Razzia in Zeithain: Es handelt sich doch nicht um das hochgiftige Rizin

Symbolbild Gift / pixabay lukaszdylka
Symbolbild Gift / pixabay lukaszdylka

In Zeithain bleibt das Motiv eines 16-Jährigen nach einem Giftfund unklar. Erste Schnelltests hätten gezeigt, dass es sich nicht um Rizin und Aconitin handelte, wie zunächst vermutet.

Nach der Hausdurchsuchung am Gründonnerstag in Zeithain wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffengesetz bleibt das Motiv des 16-jährigen Beschuldigten weiter unklar. Die Vernehmung des Jugendlichen ist noch nicht erfolgt, erklärte Silvaine Reiche, Sprecherin des Landeskriminalamt., gegenüber sächsische.de

Derzeit werden die bei der Razzia in der Gemeinde nördlich von Riesa beschlagnahmten Substanzen untersucht, teils vom Landeskriminalamt, teils vom Robert-Koch-Institut. Erste Schnelltests hätten gezeigt, dass es sich bei den gefundenen Stoffen wohl nicht um Rizin und Aconitin handelte, wie zunächst vermutet.

Laut Reiche hätten die Spezialisten vor Ort später auf leichtere Schutzkleidung gewechselt. Um welche Stoffe es sich genau handelt, ist noch unklar. Die Untersuchungen werden noch einige Tage in Anspruch nehmen. Neben dem Wohnhaus der Familie wurde auch ein zweites Objekt durchsucht, wo keine giftigen Stoffe gefunden wurden.

Rizin und Aconitin sind hochgiftige Stoffe. Obwohl die Ermittler glauben, dass der Jugendliche die Stoffe gezielt herstellen wollte, bleibt unklar, ob und wie sie eingesetzt werden sollten. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine tatsächliche Gefährdung, so die LKA-Sprecherin.

Ein Haftbefehl wurde bislang nicht beantragt, da der Beschuldigte nicht vorbestraft ist. Er ist aufgefallen, weil er Chemikalien im Internet bestellt hat, was laut EU-Verordnung der Polizei gemeldet werden muss. Bereits im Dezember hatte es eine Durchsuchung gegeben, bei der Rizin in geringer Konzentration gefunden wurde. 

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH