Die Programmkinos haben im ersten Halbjahr 2024 entgegen dem Markttrend ein Besucherplus erzielt. Beliebte Festivalfilme wie «The Zone of Interest», «Poor Things» oder «Anatomie eines Falls» hätten dafür gesorgt, dass gut zehn Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als in der ersten Jahreshälfte 2023 in die Arthouse-Kinos gekommen sind, teilte der Branchenverband AG Kino mit.
Im Gesamtmarkt habe es ein Minus von gut acht Prozent gegeben. Nach wie vor bewegten sich die Publikumszahlen aber unter dem Vor-Corona-Niveau.
Die Programmkino-Branche trifft sich Mitte September zur 24. Filmkunstmesse Leipzig. Dort werden rund 1.000 Fachbesuchern die neuen Filme für den Herbst vorgestellt. Die Kinobetreiber können sich auf der Grundlage ihr Programm zusammenstellen. Rund 80 Produktionen werden vom 16. bis 21. September gezeigt. «Wir haben gewisse Hoffnungen, dass auch der Herbst sich belebt», sagte der Geschäftsführer der AG Kino, Felix Bruder.
Personalsorgen in Programmkinos
Neben den Kinovorführungen gibt es auf der Filmkunstmesse auch Panels und Diskussionsrunden zu Branchenthemen. Dazu zähle die Nachfolge von Kinobetreibern, die zunehmend ein Thema werde.
Besonders in kleineren Städten und im ländlichen Raum hätten Kinobetreiber Probleme, einen Nachfolger zu finden, sagte Bruder. Zudem fehle es oft auch an Mitarbeitern - etwa für die Kinokasse. Es gebe Kinos, die Schließtage einlegen, weil kein Personal da ist, sagte Bruder.
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