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Viel Beifall für Prokofjew-Opernpremiere in Dresden

Die Semperoper bekommt zur Premiere der Prokofjew-Oper «Die Liebe zu den drei Orangen» viel Beifall. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Die Semperoper bekommt zur Premiere der Prokofjew-Oper «Die Liebe zu den drei Orangen» viel Beifall. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

In Sergej Prokofjews Oper «Die Liebe zu den drei Orangen» soll ein seelisch kranker Prinz mit Lachen gesunden. Die Semperoper bietet Musiktheater im besten Sinne des Wortes.

Ohrenschmaus und Augenweide: Die Semperoper hat mit der Neuproduktion der Oper «Die Liebe zu den drei Orangen» von Sergej Prokofjew einen Erfolg gelandet. Bei der Premiere erhielten Solisten, Chor und die Sächsische Staatskapelle unter Leitung von Erik Nielsen langen und überaus herzlichen Beifall. 

Die Inszenierung von Evgeny Titov konnte nicht zuletzt mit einem eindrucksvollen Bühnenbild (Wolfgang Menardi) und den bezaubernden Kostümen von Emma Ryott punkten. Im Solistenensemble stachen vor allem Georg Zeppenfeld als König Treff, Aaron Pegram (Truffaldino), Flurina Stucki (Fata Morgana) und Alexandros Stavrakakis (Zauberer Tschelio) heraus. 

Depressiver Prinz im Mittelpunkt

Die Oper geht auf ein Märchenspiel des Italieners Theaterdichters Carlo Gozzi zurück und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom russischen Regisseur und Schauspieler Vsevolod Meyerhold bearbeitet und mit surrealistischen Elementen versehen. Prokofjew nutzte diese Fassung für das Libretto, das er selbst schrieb. Die Uraufführung fand 1921 in Chicago statt. 

Regisseur Titov und sein Team rücken den depressiven Prinzen ins Zentrum. Er soll durch Lachen geheilt werden. Zauberei bringt ihn allerdings in eine missliche Lage, weil er fortan in Liebe zu Orangen entbrennt. «Eintauchen in die Tiefen der menschlichen Seele ist ein zentraler Aspekt in Titovs Lesart», heißt es im Programmheft der Oper. Nicht zuletzt hätten auch psychoanalytische Theorien von Sigmund Freud in das Stück Eingang gefunden.

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