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Ausbildung statt Schule für jugendliche Geflüchtete

Ein Flüchtling aus Eritrea sitzt an seiner Werkbank und misst ein Werkstück nach. / Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild
Ein Flüchtling aus Eritrea sitzt an seiner Werkbank und misst ein Werkstück nach. / Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild

Viele jugendliche Flüchtlinge, die den Freistaat erreichen, haben bisher kaum die Schule besucht. Ihnen will das Kultusministerium nun mit einem neuen Bildungsangebot eine Perspektive bieten.

Jugendliche Flüchtlinge mit keiner oder stark unterbrochener Bildungslaufbahn können in Sachsen statt Schule eine Ausbildung machen. Ziel des neuen Bildungsangebotes «Lernen durch Praxis» sei, geflüchtete Jugendliche ab 15 Jahren innerhalb von drei Jahren sprachlich und fachlich gepaart mit intensivem Praxislernen zur Ausbildungsreife oder in Beschäftigung zu führen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag mit. «Das ist zugegeben ein sehr ehrgeiziges Unterfangen. Aber wenn wir die Anstrengungen nicht unternehmen, werden die Probleme später noch viel größer», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) demnach.

Immer wieder kommen laut Mitteilung Flüchtlinge im Alter von etwa 15 Jahren nach Sachsen. Das Ministerium schätzt ihre Zahl aktuell auf 500. Viele seien jahrelang auf der Flucht gewesen und hätten zuvor nur selten oder gar nicht eine Schule besucht. «Diese Jugendlichen haben durch fehlende Sprach- und schulische Basiskenntnisse kaum Anschlussperspektiven», sagte Piwarz. Um diesen Geflüchteten dennoch eine Zukunft zu ermöglichen, müsse man kreative Wege gehen.

Die ersten Flüchtlinge haben das Programm laut Mitteilung bereits zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres nach den Winterferien an den Berufsschulzentren Hoyerswerda, Leipzig und Pirna begonnen. Im kommenden Schuljahr wird es das Angebot auch in Chemnitz und Zwickau geben.

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