Das sächsische Kabinett hat ein neues Förderprogramm für die Sanierung von Altlasten auf den Weg gebracht. Konkret geht es um belastete Böden und das Grundwasser. «Sachsen ist seit Generationen Industrieland. In der Vergangenheit hat das auf Tausenden Flächen leider Böden und Grundwasser enorm belastet. Wenn diese Schäden beseitigt werden, beseitigen wir Gefahren für die Umwelt», erklärte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Dienstag nach einer auswärtigen Sitzung der Regierung in Oschatz. Er verspricht sich von der Sanierung und Wiederbelebung solcher Flächen auch eine Stärkung der biologischen Vielfalt.
Nach Angaben des Ministeriums sollen Investitionen zur Bodensanierung sowie zur Sanierung von Grundwasserschäden gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die Verursacher der Schäden oder deren Rechtsnachfolger nicht mehr haftbar gemacht werden können. Nach Abschluss der Vorhaben müssen jeweils mindestens 15 Prozent der sanierten Fläche naturnahe Grünflächen sein. Das Programm ist vor allem für Gemeinden und deren Unternehmen oder Eigenbetriebe sowie für kommunale Zweckverbände und Landkreise gedacht. Aber auch Privatleute oder Unternehmen können unterstützt werden - mit bis zu 77 Prozent der anfallenden Kosten.
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