Die sächsische Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) hat bei einem Empfang im Sächsischen Landtag für mehr Solidarität und Geschlechtergerechtigkeit geworben. Wie das sächsische Gleichstellungsministerium mitteilte, nahmen am Samstag mehr als 250 Gäste an der Veranstaltung «Frauen.Wirtschaft - Für starke Unternehmerinnen, Arbeitnehmerinnen und weibliche Führungskräfte in der sächsischen Wirtschaft» teil.
«Der demografische Wandel verlangt von uns, dass wir die Potenziale aller Menschen nutzen und Chancengleichheit gewährleisten», sagte Meier. Man könne De-Industrialisierung auch herbeireden oder aber eine nachhaltige Vision entwickeln. Die Ministerin fügte hinzu: «Wenn wir Gründungskultur fördern, unterrepräsentierte Gruppen unterstützen und den Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft erleichtern, dann stärken wir unter anderem auch die Innovationskraft der kleinen und mittleren Unternehmen hier in Sachsen.» Sie forderte Frauen im Freistaat auf, ihre Erfolgsgeschichten offensiver nach außen zu tragen.
Eine Position, die auch die Gründerin des Frauen-Karriere-Index, Barbara Lutz, vertritt. Wenn Frauen in Führungspositionen angestellt seien, seien auch diese Unternehmen erfolgreicher. «Frauen sind ein starker Diversitätsfaktor», so Lutz. Davon profitierten auch männliche Angestellte.
Vertreterinnen des Ausländerrats Dresden forderten zudem mehr Handlungssicherheit und weniger Bürokratie. Hohe Hürden hinderten zugewanderte Menschen daran, schnell arbeiten zu können und damit auch gesellschaftlich besser eingebunden zu sein.
Zudem diskutierten die Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen, Jasmin Arbabian-Vogel, und die Leiterin des BMW-Werks in Leipzig, Petra Peterhänsel, mit Meier über Herausforderungen, Hindernisse und Chancen für Frauen, Führungsaufgaben zu übernehmen.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten