Die Linken haben mehr Engagement für den Tierschutz gefordert und Missstände angeprangert. Der Tierschutz stehe zwar als Staatsziel in der Landesverfassung und im Grundgesetz, die Realität sehe aber anders aus, erklärte Parteichefin Susanne Schaper am Donnerstag in Dresden. Das Thema sollte am Abend im Landtag noch eine Rolle spielen.
«Der illegale Tierhandel ist eine Milliardenindustrie und ein attraktives Geschäft für Kriminelle. Hinter den Bildern niedlicher Hundewelpen stecken eine grausame Maschinerie skrupelloser Zuchtfabriken und unsägliches Leid der Elterntiere», betonte Schaper. Ihre Partei fordere eine Zentralstelle von Bund und Ländern, die den Internethandel mit Tieren überwache. Die Plattformen müssten reguliert und Verstöße geahndet werden.
Schaper zufolge solle man bei der sächsischen Polizei spezialisierte Ermittlungsstrukturen schaffen und die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten verstärken. «Eine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Tierschutz ist ebenso notwendig wie die Durchsetzung des Qualzucht-Verbots.» Städte und Kommunen seien oft mit dem Tierschutz überfordert. «Weil Geld und Personal fehlen, können Kontrollen nicht oder nur selten stattfinden.»
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