Die Linken im Sächsischen Landtag pochen weiter auf einen besseren Schutz für Katzen. Die Tierheime im Freistaat hätten angesichts vieler Katzenbabys in ihren Einrichtungen große Probleme, die Tiere zu versorgen, teilte die Fraktion mit. «Das kommt leider nicht überraschend: Freigänger aus Haushalten pflanzen sich mit Wildkatzen fort und sorgen dafür, dass die Population und damit das Katzenleid wächst», betonte Fraktionschefin Susanne Schaper.
Nach Ansicht der Linken hätte Sachsen längst handeln und es den Kommunen ermöglichen können, das Problem einzudämmen. Schaper verwies auf das von ihrer Fraktion im Vorjahr vorgeschlagene Katzenschutzgesetz. Demnach sollen Kommunen Besitzer freilaufender Katzen verpflichten dürfen, ihre Tiere zu kastrieren, zu kennzeichnen und zu registrieren. Der Bund habe vor zehn Jahren die Länder ermächtigt, das per Rechtsordnung zu erlauben. CDU, Grüne, SPD und AfD hätten den Vorschlag der Linken aber abgelehnt.
«Sachsen und Brandenburg nutzen diese Möglichkeit immer noch nicht. Gleichzeitig wollen wir den Freistaat in die Pflicht nehmen, die Kommunen dabei finanziell zu unterstützen – das ist jetzt umso wichtiger, weil deren Finanznot wächst», betonte Schaper. Ohne menschliche Obhut seien Katzen erheblichem Stress ausgesetzt, unterernährt und anfällig für Krankheiten. Die Kastration verhindere, dass potente Tiere aus Privathaltung zusätzlich zur Reproduktion der herrenlosen Katzen beitragen.
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