Wenige Wochen vor der Parteigründung versucht das neue «Bündnis Sahra Wagenknecht», in der Fläche Fuß zu fassen. In Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern habe die Linksfraktion im Stadtrat geschlossen ihren Parteiaustritt erklärt, um zu dem neuen Bündnis zu wechseln, sagte die BSW-Landesbeauftragte Sabine Zimmermann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
In Mecklenburg-Vorpommern gebe es Dutzende Anfragen von Menschen, die sich anschließen wollten, darunter Unternehmer, Gewerkschafter, Handwerker oder Pfleger, sagte Zimmermann. Ähnlich sei es in Sachsen, wo sie ebenfalls mit dem Aufbau eines Landesverbands betraut sei. Das BSW werde bei den ostdeutschen Kommunalwahlen im Juni sowie bei den drei Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September antreten, kündigte Zimmermann an.
Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht war im Oktober mit neun Bundestagsabgeordneten aus der Partei ausgetreten, um ein Konkurrenzprojekt zu gründen. Das zunächst als Verein organisierte «Bündnis Sahra Wagenknecht» soll am 8. Januar formal eine Partei werden. Der Gründungsparteitag ist für den 27. Januar vorgesehen. Zimmermann war ihrerseits lange Linken-Bundestagsabgeordnete und arbeitet nach eigenen Angaben seit dem Sommer 2023 am Aufbau des neuen Projekts in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
Detlef Rabethge, bisher Fraktionschef der Linken im Stadtrat Ueckermünde, sagte, die Parteiaustritte würden zum 1. Januar wirksam. Da die neue Wagenknecht-Partei noch nicht gegründet sei, werde man zunächst unter dem Titel «Vernunft und Gerechtigkeit» als Bündnis antreten. Die Fraktion hat nach seinen Worten sechs Mitglieder.
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