Die Erstorientierungskurse für Asylsuchende in Sachsen sind neu organisiert worden. Seit Anfang Juli übernimmt eine Zentralstelle die Gesamtkoordination der Kurse, Träger ist der Sächsische Volkshochschulverband. Bis dahin waren regional unterschiedlich verschiedene Träger wie die Johanniter-Unfall-Hilfe oder der Malteser Hilfsdienst dafür zuständig, wie das sächsische Sozialministerium am Dienstag in Dresden mitteilte.
Ein Ziel der Neuaufstellung sei es, die Kurse stärker in die Fläche zu bringen. Die bisherigen Kursträger sollen weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Finanziert wird das Angebot durch das Bundesinnenministerium, das Fördervolumen für das zweite Halbjahr 2023 soll etwa 700.000 Euro betragen.
«Es gibt nach wie vor einen sehr großen Bedarf an Erstorientierungskursen in unseren Aufnahmeeinrichtungen», sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Mit der neu eingerichteten Zentralstelle könne die Koordination innerhalb von Sachsen verbessert werden. Zudem werde ein einheitlicher Rahmen für Erstorientierungskurse geschaffen.
Der Geschäftsführer des Volkshochschulverbandes, Robert Helbig, sagte: «Die sächsischen Volkshochschulen und der SVV verfügen über viel Know-how in den Bereichen Sprache und Integration.» Menschen eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sei Kern des Selbstverständnisses des Verbands.
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