Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat Kritik am Vorgehen der Einsatzkräfte bei den Krawallen am Wochenende in Leipzig zurückgewiesen. Ein robustes Vorgehen sei notwendig, man könne als Polizist in solchen Situationen nicht nur spazierend durch die Gegend gehen, sagte der GdP-Chef Jochen Kopelke dem Radiosender SWR Aktuell. «Wer sich in eine gewalttätige Lage begibt, Steine und Brandsätze auf Polizisten wirft, darf sich nachher nicht beschweren, wenn er eine Identitätsfeststellung über sich ergehen lassen muss oder als Straftäter festgenommen wird.»
Verschiedene Politiker von Linken, Grünen und SPD hatten den Polizeieinsatz kritisiert. Die Polizei habe zur Eskalation beigetragen und sei mit unnötiger Härte vorgegangen, als sie am Samstag Hunderte Menschen stundenlang eingekesselt habe.
Dem Ansinnen der Linksfraktion im sächsischen Landtag, eine Sondersitzung des Innenausschusses einzuberufen, sieht der GdP-Bundesvorsitzende gelassen entgegen. «Es gibt genug Raum, um über die Professionalität der Polizei dort zu sprechen», sagte er. Kopelke forderte eine Debatte über Angriffe auf Einsatzkräfte.
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