Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) setzt nach dem Sieg von Petr Pavel bei der Präsidentschaftswahl in Tschechien auf den Ausbau der Beziehungen beider Nachbarn. «Sachsen und Tschechien sind seit vielen Jahren in einer intensiven nachbarschaftlichen Freundschaft verbunden», erklärte Kretschmer. So habe der Freistaat nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Tschechien mit Hilfsgütern für ankommende Flüchtlinge unterstützt. Auch bei den Waldbränden in der Sächsischen und der Böhmischen Schweiz im Sommer habe sich die Zusammenarbeit bewährt. «Die Bereitschaft, stets füreinander da zu sein, stand nie in Frage», betonte Kretschmer. «Das wünsche ich mir auch für die Zukunft.»
Der 61-jährige Pavel, ein früherer Nato-General, hat sich als politischer Quereinsteiger in der Stichwahl überraschend deutlich gegen den populistischen Ex-Regierungschef Andrej Babis durchgesetzt. Nach Auszählung aller Wahlkreise kam Pavel auf 58,3 Prozent der Stimmen, wie die Statistikbehörde CSU in Prag mitteilte. Auf den Milliardär Babis entfielen demnach knapp 41,7 Prozent.
Sachsen teilt mit Tschechien eine 454 Kilometer lange Grenze. Zwischen beiden Ländern gibt es Städte- und Schulpartnerschaften sowie Kooperationen zwischen Hochschulen. Tschechien ist auch ein wichtiger Handelspartner Sachsens. Zudem erstreckt sich das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří auf beide Länder.
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