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Zahlt Deutschland wirklich für Fahrradwege in Peru? Eine Aufklärung

Symbolbild für Fahrradwege in Peru / KI generiert von DALL-E
Symbolbild für Fahrradwege in Peru / KI generiert von DALL-E

Entlarvt Fehlinformationen über Deutschlands 44 Millionen Euro für Perus Fahrradwege und Bussysteme im Rahmen des Klimaschutzes.

In letzter Zeit kursieren im Internet zahlreiche Behauptungen, Deutschland würde mit einem Betrag von 315 Millionen Euro den Bau von Fahrradwegen und Bussen in Peru finanzieren. Diese Zahl ist jedoch irreführend und bedarf einer klaren Richtigstellung.

Die Fehlinformationen und ihre Korrektur

Die im Umlauf befindliche Summe von 315 Millionen Euro stimmt nicht mit den offiziellen Angaben überein. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat in Wahrheit einen deutlich geringeren Betrag für Verkehrsprojekte in Peru zugesagt. Es handelt sich hierbei um eine Unterstützung im Rahmen globaler Klimaschutzbestrebungen, bei der die genauen Zahlen wie folgt lauten: Im Jahr 2020 wurden 20 Millionen Euro für den Aufbau eines Fahrradschnellwegenetzes in der Hauptstadt Lima zugesagt. Zusätzlich erfolgte im Jahr 2022 eine weitere Zusage über 24 Millionen Euro für den Bau von Radwegen, die sich noch in der Planungsphase befinden.

Die Rolle des BMZ und die finanziellen Zusagen

Diese finanzielle Unterstützung ist Teil eines größeren Engagements Deutschlands im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und des Klimaschutzes. Die Mittel sollen dabei helfen, die Infrastruktur in Lima, einer der am schnellsten wachsenden Städte Südamerikas, nachhaltig zu verbessern und damit einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.

Klimaschutz und Infrastrukturmaßnahmen in Peru

Das Engagement Deutschlands in Peru ist nicht nur auf den Bau von Fahrradwegen beschränkt. Es umfasst auch die Unterstützung beim Aufbau eines umweltfreundlichen Bussystems. Hierfür wurden bereits 2015 etwa 55 Millionen Euro als rückzahlbarer Kredit zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2022 erfolgte eine weitere Zusage über einen Kredit von rund 100 Millionen Euro. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015, in dem sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet hat, die CO₂-Emissionen zu senken. Deutschland hat im Rahmen dieses Abkommens zugesagt, ärmeren Ländern bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu helfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Behauptungen über die deutsche Finanzierung von Verkehrsprojekten in Peru stark übertrieben sind. Tatsächlich leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz, indem es gezielt Projekte in Entwicklungsländern unterstützt. Diese Investitionen in nachhaltige Infrastruktur sind nicht nur für die betroffenen Länder von Bedeutung, sondern tragen auch global zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Dadurch leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.


Quelle: Zahlt Deutschland wirklich für Fahrradwege in Peru? (Entwicklungsministerium BMZ)