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Wegfall der Carolabrücke belastet Dresdens Verkehr stark

Viele Pendler suchen sich neue Wege durch die Stadt. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa
Viele Pendler suchen sich neue Wege durch die Stadt. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Der Teileinsturz der Carolabrücke verändert den Verkehr in Dresden massiv. Besonders für Autofahrer und den ÖPNV hat das spürbare Folgen.

Der Teileinsturz der Carolabrücke beeinträchtigt den Verkehr in Dresden erheblich. Wie aus einer Untersuchung der Landeshauptstadt hervorgeht, haben sich die Verkehrsströme auf alternative Elbquerungen verlagert, was zu spürbaren Verzögerungen führt. Die Auswirkungen für Radler, Autofahrer oder ÖPNV-Nutzer seien dabei ganz unterschiedlich. 

Albertbrücke am Limit – andere Übergänge entlastet

Demnach sind durch mehr Autoverkehr besonders die Albertbrücke und die Marienbrücke betroffen, die nun 88 Prozent beziehungsweise 30 Prozent mehr Fahrzeuge aufnehmen. Die Waldschlößchenbrücke verzeichnet ein moderates Plus von acht Prozent, während auf der Flügelwegbrücke und dem Blauen Wunder das Verkehrsaufkommen sogar rückläufig ist. Die durchschnittlichen Reisezeiten auf Nord-Süd-Verbindungen haben sich um vier Minuten verlängert - auf der Seite der Altstadt um rund 3,5 Minuten.

ÖPNV kämpft mit Verspätungen

Im öffentlichen Nahverkehr führte der Wegfall der Brücke zu einer verringerten Pünktlichkeit, insbesondere bei Straßenbahnen, die über die Marien- und Albertbrücke verkehren. Auch am Dr.-Külz-Ring kommt es zu Verzögerungen.

Eine geplante neue Weiche am Pirnaischen Platz soll ab 2026 für Entlastung sorgen. Trotz der Einschränkungen verzeichneten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) im Dezember die höchsten Fahrgastzahlen seit der Wiedervereinigung.

Radfahrer setzen auf Augustusbrücke

Der Radverkehr verlagerte sich laut Untersuchung verstärkt auf die Augustusbrücke, die nun täglich von mehr als 9.000 Radfahrern genutzt wird – das ist ein Anstieg um 45 Prozent. Auch die Albertbrücke dient als wichtige Ausweichroute.

Zur kontinuierlichen Beobachtung der Verkehrssituation wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Entwicklung weiter analysieren soll.

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