Die Spitze der sächsischen Grünen bleibt nach dem überraschenden Rücktritt von Christin Furtenbacher einköpfig. Der Landesvorstand entschied, dass Co-Vorsitzende Marie Müser die Partei im bevorstehenden Bundestagswahlkampf allein weiter anführt, sagte eine Sprecherin. Eine Nachwahl bei entsprechenden Wünschen und Ambitionen aus dem Landesverband sei aber nicht ausgeschlossen.
Müser erhielt 63,5 Prozent im ersten Wahlgang
Bei einer Landesversammlung wählten die Grünen am Wochenende das alte Gremium mit der Doppelspitze zunächst wieder. Furtenbacher brauchte dafür als einzige der sechs Mitglieder einen zweiten Wahlgang, wobei nur 57 Prozent der Delegierten sie dann bestätigten. Für Müser stimmten dann 63,5 Prozent - im ersten Durchgang. Am Tag danach verzichtete Furtenbacher auf das Amt - mangels Rückhalts und ihrem fehlendem Vertrauen für einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf.
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Landtagswahl im September übernimmt der Landesvorstand die Verantwortung nur für die Zeit bis zur Bundestagswahl, um seine Wahlkampferfahrungen und -strukturen zu nutzen. Im Frühjahr will das Gremium den Weg freimachen für einen personellen Neustart, erklärte Müser beim Parteitag.
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