Mit mehr als zwei Stunden Verspätung hat im sächsischen Riesa der Bundesparteitag der AfD begonnen. Wegen zahlreicher Blockaden von Zufahrtswegen durch Gegendemonstranten verzögerte sich die Anreise vieler der knapp 600 Delegierten. Das zweitägige Treffen sollte ursprünglich um 10 Uhr beginnen und startete schließlich erst einige Minuten nach 12 Uhr. Parteichef Tino Chrupalla, der die Eröffnungsrede hielt, nannte die Anreise «mehr als beschwerlich».
Chrupalla sagte vor der geplanten Kür der Co-Parteivorsitzenden, Alice Weidel, zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl am 23. Februar, er sehe seine Aufgabe darin, «unserer Frontfrau» den Rücken freizuhalten.
Er ging auch auf das Online-Gespräch von Weidel mit dem US-Unternehmer Elon Musk auf der Plattform X am Donnerstag ein. Chrupalla bezeichnete Musk als jemanden, «der Raketen rückwärts einparken kann» und sagte: «Wir haben Partner im Westen und im Osten.»
Zufahrtswege teilweise blockiert
Verschiedene Mitglieder des Bundesvorstandes waren nach eigenen Angaben frühzeitig mit Bussen unter Polizeibegleitung problemlos angereist. Bei anderen AfD-Vertretern kam es zu großen Verzögerungen, weil sie wegen Blockaden im Stau standen.
Auch das Auto der Parteivorsitzenden Alice Weidel wurde nach Angaben aus Parteikreisen von Demonstranten aufgehalten.
«Remigration» im Wahlprogramm?
Für das Wahlprogramm der AfD, das in Riesa beschlossen werden soll, liegt ein Entwurf vor, bei dem viele Punkte noch strittig sind. Unter anderem haben einige Delegierte vorgeschlagen, den vieldiskutierten Begriff «Remigration» in den Text einzufügen.
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