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Digitalisierung von Bauanträgen in Sachsen schreitet voran

Ab sofort können Architekten und Bauherren Bauanträge digital bei der Stadt einreichen. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
Ab sofort können Architekten und Bauherren Bauanträge digital bei der Stadt einreichen. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

Architekten und Bauherren in Sachsen können Bauanträge nun papierlos über das Bauportal einreichen. Die Digitalisierung der Baudienstleistungen nimmt Fahrt auf.

Architekten und Bauherren in einigen sächsischen Kommunen können künftig Bauanträge ganz ohne Papier über das sogenannte Bauportal einreichen. «Das ist ein wichtiger Meilenstein zur Digitalisierung unserer Baudienstleistungen», sagte Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne). Seit Januar wird das Verfahren im Rahmen eines Pilotprojekts unter anderem in Leipzig getestet. 

Digitalisierung schreitet voran

Neben der Messestadt fand das Projekt auch im Landkreis Leipzig, im Landkreis Mittelsachsen sowie in den Stadtverwaltungen von Glauchau und Zittau statt. In Leipzig und dem Landkreis Mittelsachsen ist das digitale Verfahren bereits eingeführt, die weiteren Kommunen sollen bald folgen.

Ziel dieser Maßnahme ist es, einen benutzerfreundlichen und übersichtlicheren Prozess ohne Medienbrüche zu schaffen, der das Bauantragsverfahren effizienter und zeitsparender gestaltet. Medienbrüche entstehen, wenn Informationen von einem Medium auf ein anderes übertragen werden müssen. Mit dem Start des digitalen Bauantragsverfahrens in Leipzig sollen nun auch elf weitere Antrags- und Anzeigeverfahren vollständig digital abgewickelt werden können, darunter die Baubeginnanzeige oder eine Nutzungsänderung.

Einheitliche Lösungen für Verwaltungsprozesse

Für die Anmeldung und Identitätsnachweise wird entweder die «BundID» oder «Elster mein Unternehmenskonto» benötigt. Die Anträge können nicht nur über das Bauportal, sondern auch über das sächsische Verwaltungsportal «Amt 24» eingereicht werden. 

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte die «Eine-für-Alle-Lösung» (EfA) für die digitale Bauverwaltung entwickelt, die auch in zahlreichen anderen Bundesländern eingesetzt wird. Seit Ende 2022 hat das sächsische Regionalentwicklungsministerium gemeinsam mit den unteren Bauaufsichtsbehörden die EfA an die Anforderungen der Bauverwaltung im Freistaat angepasst. Die Kosten für diese Anpassung wurden vom Bund und Sachsen getragen.

Ausblick auf weitere digitale Verfahren

Im vergangenen Jahr wurden in Leipzig laut Stadtverwaltung 1.712 Bauanträge gestellt, im Jahr zuvor waren es 1.886. In Zukunft sollen auch weitere bürokratische Prozesse in Leipzig digitalisiert werden, darunter die Beantragung von Elterngeld, Personalausweisen sowie An- und Ummeldungen des Wohnsitzes.

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