Der ostdeutsche Bauindustrieverband drängt auf eine schnelle Regierungsbildung in Sachsen und begründet das mit der schwierigen Lage der Branche im Freistaat. «Eile ist geboten: Der Hochbau in Sachsen ist in den ersten sieben Monaten des Jahres um fast neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen», betonte Hauptgeschäftsführer Robert Momberg. Kaputte Straßen und marode Brücken seien mittlerweile ein realer Wettbewerbsnachteil und dürften nicht länger ausgesessen werden.
Sachsen braucht eine leistungsfähige Infrastruktur und bezahlbare Wohnungen
Angesichts der großen Herausforderungen sei es notwendig, politische Verantwortung zu übernehmen und tragfähige Kompromisse bei der Regierungsbildung zu finden, hieß es. Man brauche schnell einen Haushalt für das kommende Jahr. Die vorhandenen Mittel müssten unverzüglich für Bauprojekte freigesetzt werden. «Das Land braucht bezahlbare Wohnungen, eine leistungsfähige Infrastruktur und eine Perspektive für die Angestellten am Bau.»
Verband fordert weniger Bürokratie für die Baubranche
Zudem müsse den Unternehmen die bürokratische Last spürbar abgenommen werden. «Das kann nur gelingen, wenn sich die Staatsregierung ernsthaft zum Bürokratieabbau bekennt und endlich unnötige Regelungen abbaut», erklärte Momberg. Durch vereinfachte Vergabeverfahren, eine transparente Vergabepraxis und eine verbesserte Zahlungsmoral bei öffentlichen Aufträgen lasse sich die Attraktivität des Bauens in Sachsen weiter stärken.
Der Bauindustrieverband Ost vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
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