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Größerer Masernausbruch im Vogtlandkreis

Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Im gesamten Jahr 2023 zählte das Robert Koch-Institut keinen Masernfall in Sachsen. Doch nun hat es einen größeren Ausbruch der Infektionskrankheit im Freistaat gegeben.

Im sächsischen Vogtlandkreis hat es einen größeren Masern-Ausbruch gegeben. Betroffen seien zwölf Kinder im Alter von unter einem bis 13 Jahren aus dem Umfeld zweier Familien, teilte das Landratsamt am Dienstag mit. Die Fälle seien «in jüngster Zeit» ans Gesundheitsamt übermittelt worden. Nähere Angaben machte das Landratsamt nicht. Im gesamten Jahr 2023 waren in Sachsen laut Robert Koch-Institut (RKI) keine Masernfälle verzeichnet worden, in ganz Deutschland waren es 57.

Die kranken Kinder befänden sich während der Ansteckungszeit in häuslicher Isolation. Schulpflichtige Kinder seien für die Dauer der Ansteckung vom Unterricht ausgeschlossen. Das Landratsamt wies darauf hin, dass eine Impfung wirksam vor der Ansteckung mit Masern schütze. Ob die betroffenen Kinder geimpft waren, war zunächst unklar. Seit März 2020 gilt bundesweit eine Impfpflicht für Kinder.

Masern gehörten zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten und könnten bei Kindern unter fünf Jahren und Jugendlichen zu schweren Komplikationen führen, hieß es vom Landratsamt. Symptome sind etwa Fieber, Bindehautentzündung und der typische Hautausschlag. Als Komplikationen können Mittelohr- und Lungenentzündungen, sehr selten eine Gehirnentzündung auftreten. Eine Infektion schwächt häufig für längere Zeit das Immunsystem. Wer einmal Masern hatte, ist immun.

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