Der Streaming-Anbieter Disney+ hat für die Serie «Sam - Ein Sachse» einen Grimme-Preis gewonnen. Sie basiert auf der wahren Geschichte des afrodeutschen Samuel «Sam» Meffire, der in den 90er Jahren vom Vorzeigepolizisten in Sachsen zum Kriminellen wurde. Das Grimme-Institut in Marl kürte die Streaming-Serie am Donnerstag zu einem der Gewinner im Wettbewerb Fiktion.
In dieser Kategorie wurde auch die WDR-Produktion «Nichts, was uns passiert» ausgezeichnet, die sich um einen Vergewaltigungsvorwurf im Universitätsmilieu dreht. Im Wettbewerb Unterhaltung gewann Sarah Bosettis Show «Bosetti Late Night (ZDF/3sat)».
Die Privatsender gingen dieses Mal völlig leer aus. Das hat es in den vergangenen 20 Jahren nur in den Jahrgängen 2011 und 2015 gegeben.
Der Grimme-Preis wird in vier Kategorien vergeben. Des Weiteren gibt es drei Sonderpreise. Insgesamt werden 17 Produktionen und Leistungen ausgezeichnet - 64 davon waren nominiert worden. Die Preisverleihung findet am 26. April in Marl statt.
Die Grimme-Preise sind nicht mit Geld verbunden, gelten unter Fernsehleuten aber als hochrenommiert. Sie sollen Fernsehsendungen und -leistungen auszeichnen, «die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind», wie es heißt. Die Auszeichnung wird seit 1964 jährlich verliehen. Preisstifter ist der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV).
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