Das Zollfahndungsamt Dresden hat im vergangenen Jahr 1.380 Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 1.949 Tatverdächtige eingeleitet. Die Spanne reichte von Drogendelikten über Arznei-, Doping- und Warenschmuggel bis zu Verstößen gegen gesetzliche Bestimmungen zu Waffen und Sprengstoff sowie Artenschutz. Aufgrund der erfolgreichen Ermittlungen wurden Freiheitsstrafen von insgesamt 139 Jahren sowie Geldstrafen in Höhe von 155.093 Euro ausgesprochen.
Die in Sachsen, dem Großteil Thüringens und einem kleinen Teil Sachsen-Anhalts aktiven Fahnder stellten fast 1.900 Kilogramm Betäubungsmittel - vor allem Kokain und Marihuana - und 4,7 Millionen Zigaretten sicher, aber auch 2,8 Tonnen Wasserpfeifentabak, fast 27.000 pyrotechnische Gegenstände, knapp 240.000 Tabletten mit verbotenen Arznei- und Dopingmitteln, über 20.700 gefälschte Markenartikel und 96 Erzeugnisse von oder aus geschützten Tier- und Pflanzenarten. Zudem deckten sie Steuerhinterziehungen im Gesamtumfang von über 5,15 Millionen Euro auf.
Schwerpunkt Betäubungsmittelkriminalität
Dabei nahmen Drogenfunde in Postsendungen zu, die überwiegend nicht für Deutschland, sondern für Adressaten in anderen Ländern Europas oder auf anderen Kontinenten bestimmt waren. Ermittlungsschwerpunkte seien im Bereich Einfuhrschmuggel mit Crystal und Marihuana geführte Verfahren in Arnstadt und Ilmenau in Thüringen sowie Leipzig und Dresden in Sachsen. Der Ursprung von sichergestelltem, für Sachsen und Thüringen bestimmtem Crystal lag meist in den Benelux-Staaten.
Gefunden wurden auch 470 als Waffen geltende Gegenstände sichergestellt - Reizstoffsprühgeräte, Schlagringe, Messer oder Teile für scharfe Schusswaffen - sowie Tausende Stück Munition, auch für Kriegswaffen. Zudem zog der Zoll unter anderem 50 Liter Schildkrötenöl, 14 Erzeugnisse aus Elfenbein und 27 aus Schlangenhaut aus dem Verkehr - und einen Zahn von einem Pottwal.
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